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Staatliche Auslese der Tüchtigen 477<br />

S o g r o ß e B e d e u t u n gi m v ö l k i s c h e n S t a a t d i<br />

e A r t d e r k ö r p e r l i c h e n u n d g e i s t i g e n E r -<br />

z i e h u n g h a b e n w i r d , e b e n s o w i c h t i g w i r d a<br />

u c h d i e M e n s c h e n a u s l e s e a n s i c h f ü r i h n s e i<br />

n . Heute tut man sich hierin leicht. Im allgemeinen<br />

sind es die Kinder höherstehender, zur Zeit gut situierter<br />

Eltern, die wieder einer höheren Ausbildung für würdig<br />

erachtet werden. Fragen des Talents spielen dabei eine<br />

untergeordnete Rolle. An sich kann das Talent immer nur<br />

relativ bewertet werden. Ein Bauernjunge kann weit mehr<br />

Talente besitzen als das Kind von Eltern aus einer seit<br />

vielen Generationen gehobenen Lebensstellung, wenn er<br />

auch im allgemeinen Wissen dem Bürgerkind nachsteht.<br />

Dessen größeres Wissen hat aber an sich mit größerem oder<br />

geringerem Talent gar nichts zu tun, sondern wurzelt in<br />

der wesentlich größeren Fülle von Eindrücken, die das Kind<br />

infolge seiner vielseitigeren Erziehung und reichen Lebens-<br />

umgebung ununterbrochen erhält. Würde der talentierte<br />

Bauernknabe von klein auf ebenfalls in solcher<br />

Umgebungherangewachsen sein, so wäre seine geistige<br />

Leistungsfähig-keit eine ganz andere. Es gibt heute<br />

vielleicht ein einziges Gebiet, auf dem wirklich weniger die<br />

Herkunft als vielmehr die eigene angeborene Begabung<br />

entscheidet: das Gebiet der Kunst. Hier, wo man eben nicht<br />

bloß „lernen“ kann, sondern alles schon ursprünglich<br />

angeboren sein muß und nur später einer mehr oder<br />

weniger günstigen Entwicklung unterliegt, kommt Geld<br />

und Gut der Eltern fast nicht in Betracht. Daher<br />

erweist sich hier auch am besten, daß Ge- nialität nicht an<br />

höhere Lebensschichten oder gar an Reich- tum gebunden<br />

ist. Die größten Künstler stammen nicht selten aus<br />

den ärmsten Häusern. Und mancher kleine Dorf- junge ward<br />

später ein vielseitiger Meister.<br />

Es spricht nicht gerade für große Gedankentiefe der Zeit,<br />

daß man solche Erkenntnis nicht für das gesamte geistige<br />

Leben nützt. Man meint, das, was bei der Kunst nicht ge-<br />

leugnet werden kann, treffe für die sogenannten realen<br />

Wissenschaften nicht zu. O hne Zweifel kann man bestimmte

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