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Rebellion der Deutschösterreicher 103<br />

viel gewaltigeres Wunder vollbracht; denn bei den Habs-<br />

burgern entsprach die veränderte Stellungnahme niemals<br />

dem Drang des inneren Herzens, sondern dem Zwang der<br />

Verhältnisse. Das deutsche Volk in der alten Ostmark aber<br />

wurde von dem Siegesrausche des Reiches mitgerissen und<br />

sah mit tiefer Ergriffenheit das Wiederauferstehen des<br />

Traumes der Väter zur herrlichsten Wirklichkeit.<br />

Denn man täusche sich nicht: der wahrhaft deutschgesinnte<br />

Österreicher hatte auch in Königgrätz von diesen<br />

Stundenan nur mehr die ebenso tragische wie aber auch<br />

notwendigeVoraussetzung erkannt zur Wiederaufrichtung<br />

eines Reiches, das nicht mehr mit dem fauligen<br />

Marasmus des alten Bundes behaftet sein sollte –<br />

und es auch nicht mehr war. Er lernte vor allem auch am<br />

gründlichsten am eigenen Leibe zu fühlen, daß das Haus<br />

Habsburg seine geschichtliche Sendung endlich beendet<br />

hatte und das neue Reich nur mehr den zum Kaiser<br />

küren dürfe, der in seiner heldischen Gesinnung der „Krone<br />

des Rheines“ ein würdiges Haupt zu bieten habe.<br />

Wieviel mehr noch aber war das Schicksal zu preisen, da<br />

es diese Belehnung an dem Sprossen eines Hauses vollzog,<br />

das in Friedrich dem Großen schon einmal der Nation in<br />

verschwommener Zeit ein leuchtendes Sinn- bild zur<br />

Erhebung für immer geschenkt hatte.<br />

Als aber nach dem großen Kriege das Haus Habsburg<br />

mit der letzten Entschlossenheit daranging, das gefährliche<br />

Deutschtum der Doppelmonar chie (dessen innere Gesinnung<br />

nicht zweifelhaft sein konnte) langsam, aber unerbittlich<br />

auszurotten – denn dies mußte das Ende der Slawisie-<br />

rungspolitik sein –, da brannte der Widerstand des zum<br />

Ende bestimmten Volkes empor in einer Art, wie die<br />

deutsche Geschichte der neueren Ze it dies noch nicht kannte.<br />

Zum ersten Male wurden national und patriotisch ge-<br />

sinnte Männer Rebellen.<br />

Rebellen nicht gegen die Nation, auch nicht gegen den<br />

Staat an sich, sondern Rebellen gegen eine Art der Regie-<br />

rung, die ihrer Überzeugung nach zum Untergang des<br />

eigenen Volkstums führen mußte.<br />

Zum ersten Male in der neueren deutschen Geschichte

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