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300 Falsche Flottenbaupolitik<br />

fallen wären. Allein die Leitung der Landarmee dachte<br />

richtig und die der Marine leider nicht.<br />

Der Verzicht auf überragende Artilleriewirkung sowie<br />

auf überlegene Schnelligkeit lag aber ganz im grundfalschen<br />

sogenannten „Risikogedanken“ begründet. Man verzichtete<br />

in der Marineleitung schon durch die Form des<br />

Ausbauesder Flotte auf den Angriff und verlegte sich so von<br />

Anfang an zwangsläufig auf die Defensive. Damit aber<br />

verzichtete man auch auf den letzten Erfolg,<br />

der doch ewig nur im Angriff liegt und<br />

liegen kann.<br />

Ein Schiff mit kleinerer Schnelligkeit und schwächerer<br />

Armierung wird vom schnelleren und stärker bestückten<br />

Gegner meist in der für diesen günstigen Schußentfernung<br />

in den Grund geschossen werden. Das mußte eine ganze<br />

Anzahl unserer Kreuzer in der bittersten Weise fühlen.<br />

Wie grundfalsch die Friedensansicht der Marineleitung<br />

war, zeigte der Krieg, der, wo es nur anging, zur Um-<br />

armierung alter und Besserarmierung der neuen Schiffe<br />

zwang. Würden aber in der S eeschlacht am Skagerrak die<br />

deutschen Schiffe gleichen T onnengehalt, gleiche Armierung<br />

und gleiche Schnelligkeit wie die englischen besessen haben,<br />

dann wäre unter dem Orkan der treffsicheren und wirkungs-<br />

volleren deutschen 38-Zentimeter-Granaten die britische<br />

Flotte ins nasse Grab gesunken.<br />

Japan hat einst eine andere Flottenpolitik getrieben.<br />

Dort wurde grundsätzlich aller Wert darauf gelegt, in<br />

jedem einzelnen neuen Schiff eine überlegene <strong>Kampf</strong>kraft<br />

gegenüber dem voraussichtlichen Gegner zu gewinnen. Dem<br />

entsprach dann aber auch die dadurch ermöglichte offensive<br />

Einsetzung der Flotte.<br />

Während sichdas Landheer in seiner Leitung von so<br />

prinzipiell falschen Gedankengängen noch frei hielt, unter-lag<br />

die Marine, die „parlamentarisch“ leider schon besser<br />

vertreten war, dem Geiste des Parlaments. Sie war von<br />

halben Gesichtspunkten aus organisiert und wurde später<br />

nach ähnlichen eingesetzt. Was die Marine dann dennoch an<br />

unsterblichem Ruhm sich erwarb, war nur mehr dem Konto<br />

der guten deutschen Wehrmannsarbeit sowie der Fähigkeit

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