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678 Keine doppelten Gewerkschaften<br />

man leicht ein solches errichten. Schwerer ist es, wenn sich<br />

schon ein ähnliches Unternehmen vorfindet, und am schwer-<br />

sten, wenn dabei Bedingungen gegeben sind, unter denen<br />

nur eines allein zu gedeihen vermag. Denn hier stehen die<br />

Gründer vor der Aufgabe, nicht nur ihr eigenes neues Ge-<br />

schäft einzuführen, sondern sie müssen, um bestehen zu<br />

können, das bisher am Orte befindliche vernichten.<br />

E i n e n a t i o n a l s o z i a l i s t i s c h e G e w e r k s c h a f t<br />

n e b e n a n d e r e n G e w e r k s c h a f t e n i s t s i n n l o s .<br />

Denn auch sie muß sich durchdrungen fühlen von ihrer welt-<br />

anschaulichen Aufgabe und der aus dieser geborenen Ver-<br />

pflichtung zur Unduldsamkeit gegen andere ähnliche oder<br />

gar feindliche Gebilde und zur Betonung der ausschließ-<br />

lichen Notwendigkeit des eigenen Ich. Es gibt auch hier<br />

kein Sich-Verständigen und keinen Kompromiß mit ver-<br />

wandten Bestrebungen, sondern nur die Aufrechterhaltung<br />

d e s a b s o l u t e n a l l e i n i g e n R e c h t e s .<br />

Es gab nun zwei Wege, zu einer solchen Entwicklung zu<br />

kommen:<br />

1. M a n k o n n t e e i n e e i g e n e G e w e r k s c h a f t<br />

g r ü n d e n u n d d a n n a l l m ä h l i c h d e n K a m p f<br />

g e g e n d i e i n t e r n a t i o n a l e n m a r x i s t i s c h e n<br />

G e w e r k s c h a f t e n a u f n e h m e n , oder man konnte<br />

2. i n d i e m a r x i s t i s c h e n G e w e r k s c h a f t e n<br />

e i n d r i n g e n u n d d i e s e s e l b s t m i t d e m n e u e n<br />

G e i s t e z u e r f ü l l e n t r a c h t e n , beziehungsweise zu<br />

Instrumenten der neuen Gedankenwelt umformen.<br />

Gegen den ersten Weg sprachen folgende Bedenken: Unsere<br />

finanziellen Schwierigkeiten waren zu jener Zeit immer<br />

noch sehr erheblich, die Mittel, die uns zur Verfügung<br />

standen, ganz unbedeutend. Die allmählich immer mehr um<br />

sich greifende Inflation erschwerte die Lage noch dadurch,<br />

daß in diesen Jahren von einem greifbaren materiellen<br />

Nutzen der Gewerkschaft für das Mitglied kaum hätte ge-<br />

sprochen werden können. Der einzelne Arbeiter hatte, von<br />

solchem Gesichtspunkt aus betrachtet, damals gar keinen<br />

Grund, in die Gewerkschaft einzubezahlen. Selbst die schon<br />

bestehenden marxistischen waren fast am Zusammenbruch,

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