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614 Zug nach Koburg<br />

lage energisch erweitert, so daß schon wenige Wochen spä-<br />

ter die doppelte Zahl an Hundertschaften in München auf-<br />

gestellt war.<br />

2 . D e r Z u g n a c h K o b u r g i m O k t ober 1922.<br />

„Völkische“ Verbände beabsichtigten, in Koburg einen<br />

sogenannten „Deutschen Tag“ abzuhalten. Ich selbst er-<br />

hielt eine Einladung hierzu mit dem Vermerk, daß es er-<br />

wünscht wäre, wenn ich noch einige Begleitung mitbrächte.<br />

Dieses Ersuchen, daß ich vormittags um elf Uhr in die Hand<br />

erhielt, kam mir sehr gelegen. Schon eine Stunde später<br />

waren die Anordnungen zu einem Besuch dieses<br />

„DeutschenTages“ hinausgegeben. Als „Begleitung“<br />

bestimmte ich acht-hundert Mann der SA., die in ungefähr<br />

vierzehn Hundert- schaften von München aus durch<br />

Sonderzug nach dem baye- risch gewordenen Städtchen<br />

befördert werden sollten. Ent- sprechende Befehle gingen<br />

an nationalsozialistische SA.- Gruppen, die<br />

unterdes an anderen Orten gebildet worden<br />

waren, hinaus.<br />

Es war das erstemal, daß in Deutschland ein derartiger<br />

Sonderzug fuhr. An allen Orten, an denen neue SA.-Leute<br />

einstiegen, erregte der Transport größtes Aufsehen. Viele<br />

hatten unsere Fahnen noch nie vorher gesehen; der Ein-<br />

druck derselben war ein sehr großer.<br />

Als wir in Koburg auf dem Bahnhof eintrafen,<br />

empfinguns eine Deputation der Festleitung des „Deutschen<br />

Tages“, die uns einen als „Vereinbarung“ bezeichneten<br />

Befehl der<br />

dortigen Gewerkschaften beziehungsweise der Unabhängi-<br />

gen und Kommunistischen Partei übermittelte, des Inhalts,<br />

daß wir die Stadt nicht mit entrollten Fahnen, nicht mit<br />

Musik (wir hatten eine eigene zweiundvierzig Mann starke<br />

Kapelle mitgenommen) und nicht in geschlossenem Zuge<br />

betreten dürften.<br />

Ich lehnte diese schmählichen Bedingungen sofort glatt<br />

ab, versäumte aber nicht, den anwesenden Herren der Lei-<br />

tung dieser Tagung mein Befremden darüber auszudrücken,<br />

daß mit diesen Menschen Verhandlungen gepflogen und<br />

Abkommen getroffen würden, und erklärte, daß die SA.<br />

augenblicklich in Hundertschaften antreten und mit klingen-

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