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Die zweite Versammlung 393<br />

schließlichen Dienste der internationalen marxistischen Ju-<br />

den- und Börsenparteien stand. Schon der Titel<br />

„DeutscheArbeiterpartei“ wirkte aufreizend. So konnte man<br />

sich leicht vorstellen, daß bei der ersten passenden<br />

Gelegenheit die Auseinandersetzung mit<br />

den damals noch siegestrunkenen<br />

marxistischen Antreibern beginnen würde.<br />

Im kleinen Kreis der damaligen Bewegung hatte man<br />

vor einem solchen <strong>Kampf</strong>e denn auch eine gewisse Angst.<br />

Man wollte möglichst wenig an die Öffentlichkeit treten,<br />

aus Furcht, geschlagen zu werden. Man sah die erste große<br />

Versammlung im Geiste schon gesprengt und die Bewegung<br />

dann vielleicht für immer erl edigt. Ich hatte einen schweren<br />

Stand mit meiner Auffassung, daß man diesem <strong>Kampf</strong><br />

nicht ausweichen, sondern daß man ihm entgegentreten und<br />

sich deshalb diejenige Rüstung zulegen müsse, die allein den<br />

Schutz vor der Gewalt gewährt. Terror bricht man nicht<br />

durch Geist, sondern durch Terror. Der Erfolg der ersten<br />

Versammlung stärkte in dieser Richtung meine Stellung.<br />

Man bekam Mut zu einer zweit en, schon etwas größer auf-<br />

gezogenen.<br />

Etwa Oktober 1919 fand im Eberlbräukeller die<br />

zweite größere Versammlung statt. Thema: Brest-Litowsk<br />

und Versailles. Als Redner traten vier Herren auf. Ich<br />

selber sprach nahezu eine Stunde, und der Erfolg war grö-<br />

ßer als bei der ersten Kundgebung. Die Besucherzahl<br />

warauf über einhundertdreißig gestiegen. Ein<br />

Störungsversuch wurde durch meine<br />

Kameraden sofort im Keime erstickt.<br />

Die Unruhestifter flogen mit zerbeulten Köpfen die Treppe<br />

hinunter.<br />

Vierzehn Tage darauf fand eine weitere Versammlung<br />

im gleichen Saale statt. Die Besucherzahl war auf über ein-<br />

hundertsiebzig gestiegen – eine gute Besetzung des Rau-<br />

mes. Ich hatte wieder gesprochen, und wieder war der Er-<br />

folg größer als bei der vorhergegangenen Versammlung.<br />

Ich drängte nach einem größeren Saal. Endlich fanden<br />

wir einen solchen am anderen E nde der Stadt, im „Deut-<br />

schen Reich“ an der Dachauer Straße. Die erste Versamm-<br />

lung im neuen Raum war schwächer besucht als die vorher-

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