27.12.2012 Aufrufe

Download Mein Kampf

Download Mein Kampf

Download Mein Kampf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Erörterung der Bildung einer neuen Partei 227<br />

Wenige Tage nach der Befreiung Münchens wurde ich<br />

zur Untersuchungskommission über die Revolutionsvor-<br />

gänge beim 2. Infanterieregiment kommandiert.<br />

Dies war meine erste mehr oder weniger rein politische<br />

aktive Tätigkeit.<br />

Schon wenige Wochen darauf erhielt ich den Befehl, an<br />

einem „Kurs“ teilzunehmen, der für Angehörige der Wehr-<br />

macht abgehalten wurde. In ihm sollte der Soldat be-<br />

stimmte Grundlagen zu staatsbürgerlichem Denken erhal-<br />

ten. Für mich lag der Wert der ganzen Veranstaltung<br />

darin, daß ich nun die Möglichke it erhielt, einige gleich-<br />

gesinnte Kameraden kennenzulernen, mit denen ich die<br />

augenblickliche Lage gründlich durchzusprechen vermochte.<br />

Wir waren alle mehr oder minder fest überzeugt, daß<br />

Deutschland durch die Parteien des Novemberverbrechens,<br />

Zentrum und Sozialdemokratie, nicht mehr aus dem heran-<br />

reifenden Zusammenbruche gerettet werden würde, daß<br />

aber auch die sogenannten „bürgerlich- nationalen“<br />

Gebildeselbst bei bestem Wollen niemals mehr<br />

gutzumachen ver-ständen, was geschehen. Hier fehlte eine<br />

ganze Reihe von Voraussetzungen, ohne die eine solche<br />

Arbeit eben nicht ge- lingen konnte. Die Folgezeit hat unserer<br />

damaligen Ansicht recht gegeben.<br />

So wurde denn in unserem kleinen Kreise die Bildung<br />

einer neuen Partei erörtert. Die Grundgedanken, die uns<br />

dabei vorschwebten, waren diesel ben, die dann später in<br />

der „Deutschen Arbeiterpartei“ zur Verwirklichung kamen.<br />

Der Name der neuzugründenden Bewegung mußte von An-<br />

fang an die Möglichkeit bieten, an die breite Masse heranzukommen;<br />

denn ohne diese Eigenschaft schien die ganze<br />

Arbeit zwecklos und überflüssig. So kamen wir auf den<br />

Namen „Sozialrevolutionäre Partei“; dies deshalb, weil ja<br />

die sozialen Anschauungen der neuen Gründung tatsächlich<br />

eine Revolution bedeuteten.<br />

Der tiefere Grund hierzu lag aber in folgendem:<br />

Wie sehr ich mich auch schon früher mit wirtschaftlichen<br />

Problemen beschäftigt hatte, so war es doch mehr oder<br />

weniger immer in den Grenzen geblieben, die sich aus der<br />

9*

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!