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Sind Gewerkschaften notwendig? 671<br />

Verständnis (oder wollten keines haben) für die<br />

materielleSeite der Frage noch für die moralische. Endlich<br />

sprechen ja ihre vermeintlichen eigenen<br />

wirtschaftlichen Interessen von vornherein gegen<br />

jede organisatorische Zusammenfas-sung der ihnen<br />

unterstellten Arbeitskräfte, so daß sich schon aus diesem<br />

Grunde bei den me isten ein unbefangenes Ur- teil schwer<br />

bilden kann. Es ist also hier, wie so oft, notwen-dig, daß man<br />

sich an die Außenstehenden wendet, die nichtder Versuchung<br />

unterliegen, vor lauter Bäumen den Wald nicht zu sehen.<br />

Diese werden dann bei gutem Willen viel leichter<br />

Verständnis für eine Angelegenheit bekommen, die so oder<br />

so zu den wichtigsten unseres heutigen und künf- tigen<br />

Lebens gehört.<br />

Ich habe mich schon im ersten Band über Wesen und<br />

Zweck und über die Notwendigkeit von Gewerkschaften ge-<br />

äußert. Ich habe dort den Standpunkt eingenommen, daß,<br />

solange nicht entweder durch staatliche Maßnahmen (die<br />

jedoch meistens unfruchtbar sind) oder durch eine allgemeine<br />

neue Erziehung eine Änderung der Stellungnahme des<br />

Arbeitgebers zum Arbeitnehmer eintritt, diesem gar nichts<br />

anderes übrigbleibt, als unter Berufung auf sein Recht als<br />

gleichwertiger Kontrahent im Wirtschaftsleben seine Inter-<br />

essen selbst zu wahren. Ich betonte weiter, daß eine solche<br />

Wahrnehmung durchaus im Sinne einer ganzen Volks-<br />

gemeinschaft läge, wenn durch sie soziale Ungerechtigkeiten,<br />

die in der Folge zu schweren Schädigungen des ganzen Gemeinschaftswesens<br />

eines Volkes führen müssen, verhindert<br />

werden können. Ich erklärte weiterhin, daß die Notwen-<br />

digkeit so lange als gegeben erachtet werden muß, solange<br />

es unter den Unternehmern Menschen gibt, die von sich<br />

aus nicht nur kein Gefühl fü r soziale Pflichten, sondern<br />

nicht einmal für primitivste menschliche Rechte besitzen; und<br />

ich zog daraus den Schluß, daß, wenn eine solche Selbst-<br />

wehr einmal als notwendig angesehen wird, ihre Form<br />

sinngemäß nur in einer Zusammenfassung der Arbeit-<br />

nehmer auf gewerkschaftlicher Grundlage bestehen kann.<br />

An dieser allgemeinen Auffa ssung hat sich bei mir auch im<br />

Jahre 1922 nichts geändert. W ohl aber mußte nun eine

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