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Die Vorzeichen des Zusammenbruchs 247<br />

Wirkungen überhaupt nicht hinauskommen und sie sogar mit<br />

der Ursache verwechseln, ja das Vorhandensein einer sol-<br />

chen am liebsten ganz zu leugnen versuchen. So sehen<br />

auchjetzt die meisten unter uns den deutschen<br />

Zusammenbruchin erster Linie nur in der allgemeinen<br />

wirtschaftlichen Not und den daraus sich<br />

ergebenden Folgen. Diese hat fast jeder<br />

persönlich mit zu tragen – ein triftiger Grund also<br />

zum Verstehen der Katastrophe für jeden einzelnen. Viel<br />

weniger aber sieht die große Masse den Zusammenbruch<br />

in politischer, kultureller, sittlich-moralischer Hinsicht. Hier<br />

versagen bei vielen das Gefühl und auch der Verstand<br />

vollkommen.<br />

Daß dies bei der großen Masse so ist, mag noch hingehen,<br />

daß aber auch in Kreisen der Intelligenz der deutsche<br />

Zusammenbruch in erster Linie als „wirtschaftliche Kata-<br />

strophe“ angesehen und mithin die Heilung von der Wirt-<br />

schaft erwartet wird, ist mit eine der Ursachen, warum es<br />

bisher gar nicht zu einer Genesung kommen konnte. Erst<br />

dann, wenn man begreift, daß auch hier der Wirtschaft nur<br />

die zweite oder gar dritte Rolle zufällt und politischen,<br />

sittlich-moralischen sowie blutsmäßigen Faktoren die erste,<br />

wird man zu einem Verstehen der Ursachen des heutigen<br />

Unglücks kommen und damit auch die Mittel und Wege zu<br />

einer Heilung zu finden vermögen.<br />

Die Frage nach den Ursachen des deutschen Zusammen-<br />

bruchs ist mithin von ausschlaggebender Bedeutung, vor<br />

allem für eine politische Bewegung, deren Ziel ja eben<br />

die Überwindung der Niederlage sein soll.<br />

Aber auch bei einem solchen Forschen in der Vergangen-<br />

heit muß man sich sehr hüten, die mehr in das Auge sprin-<br />

genden Wirkungen mit den weniger sichtbaren Ursachen zu<br />

verwechseln.<br />

Die leichteste und daher auch am meisten verbreitete Be-<br />

gründung des heutigen Unglücks ist die, daß es sich dabei<br />

um die Folgen des eben verlorenen Krieges handle, mit-<br />

hin dieser die Ursache des jetzigen Unheils sei.<br />

Es mag viele geben, die diesem Unsinn ernstlich glauben<br />

werden, es gibt aber noch mehr, aus deren Munde eine

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