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Die „Ausschußsitzung“ 241<br />

Es wurde nun das Protokoll der letzten Sitzung verlesen<br />

und dem Schriftführer das Vertrauen ausgesprochen. Dann<br />

kam der Kassenbericht an die Reihe – es befanden sich in<br />

dem Besitze des Vereins insgesamt 7 Mark und 50 Pfen-<br />

nig –, wofür der Kassier die Versicherung allseitigen Ver-<br />

trauens erhielt. Dies wurde wieder zu Protokoll gebracht.<br />

Dann kamen vom 1. Vorsitzenden die Antworten auf einen<br />

Brief aus Kiel, einen aus Düsseldorf und einen aus Ber-<br />

lin zur Verlesung, alles war mit ihnen einverstanden. Nun<br />

wurde der Einlauf mitgeteilt: ein Brief aus Berlin, einer<br />

aus Düsseldorf und einer aus Kiel, deren Ankunft mit gro-<br />

ßer Befriedigung aufgenommen zu werden schien. Man erklärte<br />

diesen steigenden Brief verkehr als bestes und sichtbares<br />

Zeichen der umsichgreifenden Bedeutung der „Deut-<br />

schen Arbeiterpartei“, und dann – dann fand eine lange<br />

Beratung über die zu erteilenden neuen Antworten statt.<br />

Fürchterlich, fürchterlich! Das war ja eine Vereinsmeierei<br />

allerärgster Art und Weise. In diesen Klub also sollte ich<br />

eintreten?<br />

Dann kamen die Neuaufnahmen zur Sprache, das heißt:<br />

es kam meine Einfangung zur Behandlung.<br />

Ich begann nun zu fragen – jedoch außer einigen Leit-<br />

sätzen war nichts vorhanden, kein Programm, kein Flug-<br />

blatt, überhaupt nichts Gedrucktes , keine Mitgliedskarten,<br />

ja nicht einmal ein armseliger Stempel, nur ersichtlich<br />

guter Glaube und guter Wille.<br />

Mir war das Lächeln wieder vergangen, denn was war<br />

dies anderes als das typische Zeichen der vollkommenen<br />

Ratlosigkeit und des gänzlichen Verzagtseins über alle<br />

die bisherigen Parteien, ihr Programme, ihre Absichten<br />

und ihre Tätigkeit? Was diese paar jungen Menschen da<br />

zusammentrieb, zu einem äußerli ch so lächerlichen Tun, war<br />

doch nur der Ausfluß ihrer inneren Stimme, die ihnen,<br />

wohl mehr gefühlsmäßig als bewußt, das ganze bisherige<br />

Parteiwesen als nicht mehr geeignet zu einer Erhebung der<br />

deutschen Nation sowie zur Heilung ihrer inneren Schäden<br />

erscheinen ließ. Ich las mir schnell die Leitsätze durch, die in<br />

Maschinenschrift vorlagen, und ersah auch aus ihnen mehr

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