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626 <strong>Mein</strong> <strong>Kampf</strong> gegen die Preußenhetze<br />

fühlte und bald auf Leben und Tod auf mich eingeschwo-<br />

ren war.<br />

Diese Kämpfe, die sich immer wiederholten und durch<br />

das ganze Jahr 1919 hinzogen, s chienen sich gleich zu Be-<br />

ginn des Jahres 1920 noch zu verstärken. Es gab Versamm-<br />

lungen – ich erinnere mich besonders an eine im Wagner-<br />

saal an der Sonnenstraße in München –, in denen meine<br />

unterdes größer gewordene Gruppe schwerste Kämpfe zu<br />

bestehen hatte, die nicht selten damit endeten, daß man<br />

Dutzende meiner Anhänger mißhandelte, niederschlug, mit<br />

Füßen trat, um sie endlich, m ehrLeichnamen als Leben-<br />

den gleich, aus den Sälen zu werfen.<br />

Der <strong>Kampf</strong>, den ich erst als Einzelperson, nur unterstützt<br />

von meinen Kriegsgefährten, aufgenommen hatte, wurde<br />

nun als eine, ich möchte fast sagen, heilige Aufgabe von<br />

der jungen Bewegung weitergeführt.<br />

Es ist noch heute mein Stolz, sagen zu können, daß wir<br />

damals – fast ausschließlich angewiesen auf unsere baye-<br />

rischen Anhänger – dennoch dieser Mischung von Dumm-<br />

heit und Verrat langsam, aber sicher das Ende bereitet<br />

haben. Ich sage Dummheit und Verrat deshalb, weil ich,<br />

bei aller Überzeugung von der an sich wirklich gutmütig-<br />

dummen Masse der Mitläufer, den Organisatoren und An-<br />

stiftern solche Einfalt nicht zugute rechnen kann. Ich<br />

hieltsie und halte sie auch heute noch für von Frankreich<br />

be- soldete und bezahlte Verräter. In einem Falle, im<br />

Falle Dorten, hat ja unterdes die<br />

Geschichte bereits ihr Urteil gesprochen.<br />

Was die Sache damals besonders gefährlich werden ließ,<br />

war die Geschicklichkeit, mit der man die wahren Ten-<br />

denzen zu verhüllen verstand, indem man föderalistische<br />

Absichten als die einzige Veranlassung zu diesem Treiben<br />

in den Vordergrund schob. Daß die Schürung von Preußen-<br />

haß mit Föderalismus nichts zu tun hat, liegt allerdings<br />

auf der Hand. Merkwürdig berührt auch eine „föderative<br />

Tätigkeit“, die es versucht, einen anderen Bundesstaat auf-<br />

zulösen oder aufzuteilen. Denn ein ehrlicher Föderalist,<br />

bei dem die Zitierung des Bismarckschen Reichsgedankens

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