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472 Landläufige „patriotische“ Erziehung<br />

das nicht jeden im Sattel trägt. Was Wunder, wenn<br />

man sich von einer solchen Gefahr lieber zurückhielt! Daß<br />

eines Tages ein Krieg kommen könnte, der in Trommel-<br />

feuer und Gasschwaden eine gründliche Prüfung der inne-<br />

ren Haltbarkeit patriotischer Gesinnung vornehmen würde,<br />

schien niemand für möglich zu halten. Als er dann aber<br />

da war, rächte sich der Mangel an höchster nationaler<br />

Leidenschaft und furchtbarster Weise. Für ihre kaiserlichen<br />

und königlichen Herren zu sterben, hatten die Menschen<br />

nur mehr wenig Lust, die „Nation“ aber war den meisten<br />

unbekannt.<br />

Seit die Revolution in Deutschland ihren Einzug gehaltenhat<br />

und der monarchistische Patriotismus damit von selbst<br />

erlosch, ist der Zweck des Geschichtsunterrichts wirklich nur<br />

mehr der bloßer Wissensaneignung. Nationalbegeisterung<br />

kann dieser Staat nicht brauchen, was er aber gerne<br />

möchte,wird er nie erhalten. Denn so wenig es einen<br />

dynastischen Patriotismus von letzter<br />

Widerstandsfähigkeit in einem Zeitalter geben<br />

konnte, da das Nationalitätenprinzip re- giert, so<br />

noch viel weniger eine republikanische Begeiste- rung.<br />

Denn darüber dürfte wohl kein Zweifel herrschen, daß<br />

unter dem Motto „Für die Republik“ das deutsche<br />

Volk keine viereinhalb Jahre auf dem Schlachtfeld bleiben<br />

würde; am allerwenigsten blieben die, welche dieses Wun-<br />

dergebilde erschaffen haben.<br />

T a t s ä c h l i c h v e r d a n k td i e s e R e p u b l i k i h r e n u n g<br />

e s c h o r e n e n B e s t a n d n u r d e r a l l s e i t s v e r<br />

s i c h e r t e n B e r e i t w i l l i g k e i t z u r f r e i - w i<br />

l l i g e n Ü b e r n a h m e j e d e r T r i b u t l e i s t u n g u n<br />

d U n t e r z e i c h n u n g j e d e s L a n d e s v e r -<br />

z i c h t s . Sie ist der anderen Welt sympathisch; wie<br />

jeder Schwächling angenehmer empfunden wird von denen,<br />

die ihn brauchen, als einknorriger Mann. F r e i l i c h<br />

l i e g t i n d i e s e r S y m p a t h i e d e r F e i n d e<br />

f ü r g e r a d e d i e s e b e s t i m m t e S t a a t s f o r m<br />

a u c h d i e v e r n i c h t e n d s t e K r i t i k d e r s e l b e n .<br />

Man liebt die deutsche Republik und läßt sie leben, weil<br />

man einen besseren Verbündeten für die Versklavungs-

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