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530 Psychologische Bedingungen der Redewirkung<br />

suchen, versuchen im Marxismus die Redner manches<br />

Malauch zu schreiben. Und gerade der Jude, der hier noch<br />

be- sonders in Betracht kommt, wird im<br />

allgemeinen, kraft seiner verlogenen dialektischen<br />

Gewandtheit und Geschmei- digkeit, auch noch als<br />

Schriftsteller mehr agitierender Red- ner als schreibender<br />

Gestalter sein.<br />

Das ist der Grund, warum die bürgerliche Zeitungswelt<br />

(ganz abgesehen davon, daß sie selbst zum größten Teile<br />

verjudet ist und deshalb kein Interesse hat, die breite Masse<br />

wirklich zu belehren) nicht den geringsten Einfluß auf die<br />

Einstellung der breitesten Schichten unseres Volkes auszu-<br />

üben vermag.<br />

Wie schwer es ist, gefühlsmäßige Vorurteile, Stimmungen,<br />

Empfindungen usw. umzustoßen und durch andere zu er-<br />

setzen, von wie vielen kaum ermeßbaren Einflüssen und<br />

Bedingungen der Erfolg abhängt, das kann der feinfühlige<br />

Redner daran ermessen, daß selbst die Tageszeit, in welcherder<br />

Vortrag stattfindet, von ausschlaggebendem Einfluß<br />

aufdessen Wirkung sein kann. Der gleiche Vortrag, der gleiche<br />

Redner, das gleiche Thema wirken ganz verschieden um<br />

zehnUhr vormittags, um drei Uhr nachmittags oder am<br />

Abend.Ich selbst hatte als Anfänger noch Versammlungen für<br />

den Vormittag angesetzt und erinnere mich im<br />

besonderen an eine Kundgebung, die wir als Protest<br />

„gegen die Unter- drückung deutscher Gebiete“ im<br />

Münchner-Kindl-Keller ab-hielten. Dies war damals<br />

Münchens größter Saal, und das Wagnis schien sehr groß<br />

zu sein. Um den Anhängern der Bewegung und allen, die<br />

sonst kamen, den Besuch besonderszu erleichtern, setzte ich<br />

die Versammlung auf einen Sonn- tagvormittag, zehn Uhr,<br />

an. Das Ergebnis war nieder- drückend, doch<br />

zugleich außerordentlich belehrend: der Saalvoll, der<br />

Eindruck ein wahrhaft überwältigender, die Stim-mung aber<br />

eisig kalt; niemand wurde warm, und ich selbstals Redner<br />

fühlte mich tief unglücklich, keine Verbindung,nicht den<br />

leisesten Kontakt mit meinen Zuhörern herstellenzu können.<br />

Ich glaubte nicht schlechter gesprochen zu habenalssonst;<br />

allein die Wirkung schien gleich Null zu sein. Völlig<br />

unbefriedigt, wenn auch um eine Erfahrung reicher

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