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268 Die „antändige“ Presse<br />

Jude seine sogenannte Intelligenzpresse. Für sie sind die<br />

„Frankfurter Zeitung“ und das „Berliner Tageblatt“ ge-<br />

macht, für sie ist ihr Ton abgestimmt, und auf diese üben<br />

sie ihre Wirkung aus. Indem sie alle scheinbar äußerlich<br />

rohen Formen auf das sorgfältigste vermeiden, gießen sie<br />

das Gift aus anderen Gefäßen dennoch in die Herzen<br />

ihrer Leser. Unter einem Geseire von schönen Tönen und<br />

Redensarten lullen sie dieselben in den Glauben ein, als<br />

ob wirklich reine Wissenschaft oder gar Moral die Trieb-<br />

kräfte ihres Handelns seien, während es in Wahrheit nur<br />

die ebenso geniale wie gerissene Kunst ist, dem Gegner auf<br />

solche Weise die Waffe gegen die Presse überhaupt aus der<br />

Hand zu stehlen. Denn indem die einen vor Anstand triefen,<br />

glauben ihnen alle Schwachköpfe um so lieber, daß es sich<br />

bei den anderen nur um leichteAuswüchse handle, die<br />

aber niemals zu einer Verletzung der Pressefreiheit –<br />

wieman den Unfug dieser straflosen Volksbelügung und<br />

Volks- vergiftung bezeichnet – führen dürften. So scheut man<br />

sich, gegen dieses Banditentum vorzugehen, fürchtet man<br />

doch,in einem solchen Falle auch sofort die „anständige“<br />

Presse gegen sich zu haben; eine Furcht, die auch nur zu<br />

begründet ist. Denn sobald man vers ucht, gegen eine<br />

dieser Schand- zeitungen vorzugehen, werden sofort alle<br />

anderen deren Partei ergreifen, beileibe nicht etwa,<br />

um ihre Art des <strong>Kampf</strong>es gutzuheißen, Gott<br />

bewahre – nur um das Prin- zip der Pressefreiheit<br />

und der Freiheit der öffentlichen <strong>Mein</strong>ung dreht es sich;<br />

allein dieses soll verteidigt werden. Vor diesem Geschrei<br />

aber werden die stärksten Männer schwach, kommt<br />

es doch aus dem Munde von lauter „an- ständigen“<br />

Blättern.<br />

So konnte dieses Gift ungehindert in den Blutlauf un-<br />

seres Volkes eindringen und wirken, ohne daß der Staat<br />

dieKraft besaß, der Krankheit Herr zu werden. In den<br />

lächer- lichen halben Mitteln, die er dagegen anwandte,<br />

zeigte sich der bereits drohende Verfall des Reiches. D e n<br />

n e i n e<br />

I n s t i t u t i o n , d i e n i c h t m e h r e n t s c h l o s s e n i s t ,<br />

s i c h s e l b s t m i t a l l e n W a f f e n z u s c h ü t z e n , g i b t<br />

s i c h p r a k t i s c h a u f . Jede Halbheit ist das sichtbare

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