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Prioritätsrecht einer Bewegung 569<br />

e i n e m Verband verfochten wird und daß vernünftiger-<br />

weise nicht mehrere Verbände das gleiche Ziel verfechten.<br />

Ohne Zweifel war jenes Ziel zuerst nur von e i n e m<br />

Verband ins Auge gefaßt worden. Ein Mann verkündet<br />

an irgendeiner Stelle eine Wahrheit, ruft zur Lösung einer<br />

bestimmten Frage auf, setzt ein Ziel und bildet eine Be-<br />

wegung, die der Verwirklichung seiner Absicht dienen soll.<br />

Es wird somit ein Verein oder eine Partei gegründet,<br />

die, je nach ihrem Programm, entweder die Beseitigung<br />

bestehender Mißstände oder die Erreichung eines beson-<br />

deren Zustandes in der Zukunft herbeiführen soll.<br />

Sowie einmal eine solche Bewegung ins Leben getreten<br />

ist, besitzt sie damit praktisch ein gewisses P r i o r i t ä t s -<br />

r e c h t . Es wäre nun eigentlich selbstverständlich, daß alle<br />

Menschen, die das gleiche Ziel wie sie zu verfechten gedenken,<br />

sich in eine solche Bewegung einfügen und<br />

derenKraft dadurch stärken, um so der gemeinsamen Arbeit<br />

bes-ser dienen zu können. Besonders jeder<br />

geistig regsame Kopf müßte gerade in einer solchen<br />

Eingliederung die Vor- aussetzung zum<br />

wirklichen Erfolg gemeinsamen Ringens<br />

empfinden. Mithin müßte es vernünftigerweise und bei<br />

einer gewissen Redlichkeit (auf die kommt, wie ich später<br />

nachweisen will, sehr viel an) für ein Ziel auch nur eine Be-<br />

wegung geben.<br />

Daß dem nicht so ist, kann zwei Ursachen<br />

zugeschriebenwerden. Die eine davon möchte i ch fast als<br />

eine tragische bezeichnen,während die zweite erbärmlich<br />

und in der menschlichen Schwäche selbst zu<br />

suchen ist. Im tiefsten Grund sehe ich aber in<br />

beiden nur Tatsachen, die geeignet sind, das Wollen an<br />

sich, die Energie und Intensität des-selben zu steigern<br />

und durch diese Höherzüchtung mensch- licher Tatkraft die<br />

Lösung des in Frage stehenden Pro- blems<br />

endlich zu ermöglichen.<br />

Die tragische Ursache, warum es bei der Lösung einer<br />

bestimmten Aufgabe meist nicht bei einem einzigen Ver-<br />

bande bleibt, ist folgende: Jede Tat großen Stils auf dieser<br />

Erde wird im allgemeinen die Erfüllung eines in Millio-<br />

nen Menschen schon längst vorhanden gewesenen Wunsches,

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