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(2) Grad <strong>de</strong>r sozialen Integration einer Region<br />

Wir gehen davon aus, dass sich <strong>de</strong>r Grad <strong>de</strong>r sozialen Integration in einer Re-<br />

gion auf <strong>de</strong>n Grad <strong>de</strong>r Vernetzung in <strong>de</strong>n Governance-Strukturen auswirkt.<br />

Mit ‚sozialer Kohäsion’ bezeichnen wir dabei <strong>de</strong>n Grad, zu <strong>de</strong>m die vielfäl-<br />

tigen sozialen Gruppen in einer Region sozial integriert sind.<br />

Eine komparativ angelegte Studie, in <strong>de</strong>r lokale Beschäftigungspolitiken<br />

in einer <strong>de</strong>utschen und einer finnischen Kommune untersucht wur<strong>de</strong>n, weist<br />

auf die mögliche Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Gra<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r sozialen Integration als Einfluss-<br />

faktor hin (vgl. Kunz 2004). Kunz will mit seiner Untersuchung erklären,<br />

warum es <strong>de</strong>n Städten Giessen in Deutschland und Tampere in Finnland, die<br />

bei<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r ersten Hälfte <strong>de</strong>r 1990er Jahre eine hohe Arbeitslosenquote auf-<br />

wiesen, in sehr unterschiedlicher Weise gelungen ist, die Arbeitslosigkeit zu<br />

reduzieren – in Tampere gelang dies weit stärker als in Gießen. Kunz führt<br />

die Unterschie<strong>de</strong> im Wesentlichen darauf zurück, dass die soziale Kohäsion<br />

in <strong>de</strong>r finnischen Region viel stärker ist als in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen. Als Folge davon<br />

war auch die Netzwerkbildung unter <strong>de</strong>n Akteuren in Tampere wesentlich<br />

stärker ausgeprägt, was maßgeblich zum größeren Erfolg <strong>de</strong>r Arbeitsmarkt-<br />

politik im Vergleich zu Gießen beigetragen hat (vgl. Kunz 2004).<br />

Wir gehen <strong>de</strong>mentsprechend davon aus, dass sich ein hoher Grad <strong>de</strong>r sozi-<br />

alen Kohäsion in einer Region vorteilhaft auf die Stärke <strong>de</strong>r Netzwerkbildung<br />

auswirkt.<br />

(3) Ökonomische Situation<br />

Einen dritten Erklärungsfaktor stellt unseres Erachtens die lokale Aus-<br />

stattung mit finanziellen Ressourcen dar. Wie Heinze und Strünck auf <strong>de</strong>r<br />

Grundlage eines Städtevergleichs zeigen, wirkt sich die finanzielle Ressourcenausstattung<br />

in <strong>de</strong>n Städten auf die lokale Pflegepolitik aus (vgl. Heinze/Strünck<br />

1996). Wir gehen davon aus, dass <strong>de</strong>r Umfang <strong>de</strong>r finanziellen<br />

Ressourcen, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Akteuren zur Verfügung steht, von Be<strong>de</strong>utung für die<br />

Netzwerkbildung in <strong>de</strong>r lokalen Pflegepolitik ist, in<strong>de</strong>m eine günstige ökonomische<br />

Situation die lokale Netzwerkbildung för<strong>de</strong>rt.<br />

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