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Akteure in <strong>de</strong>n ineinan<strong>de</strong>r verschachtelten Spielen innerhalb sowie zwischen<br />

Organisationen fortlaufend variiert und reproduziert. Regelungsstrukturen<br />

sind daher einerseits das Nebenprodukt <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Handlungen <strong>de</strong>r Ak-<br />

teure, können an<strong>de</strong>rerseits aber auch durch bewusste Gestaltungsbemühungen<br />

<strong>de</strong>r Akteure beeinflusst wer<strong>de</strong>n. Um nochmals mit Mintzberg zu sprechen,<br />

wan<strong>de</strong>ln Governance-Strategien daher auf zwei Füßen, einem geplanten und<br />

einem emergenten.<br />

Kehren wir noch einmal zurück zur Frage <strong>de</strong>s Managements bzw. <strong>de</strong>r<br />

Governance <strong>de</strong>s ARGE-Netzwerks. Welche Regelungsstrukturen lassen sich<br />

in Netzwerken fin<strong>de</strong>n? Klijn & Koppenjan unterschei<strong>de</strong>n zwischen Interaktionsregeln<br />

und Arena-Regeln 3 siehe Tabelle 2).<br />

45<br />

Interaktionsregeln<br />

Beschreibung Regelaspekte Beispiele<br />

Regeln, die die Interaktionen<br />

im Spiel<br />

regeln, z. B. Regeln,<br />

die spezifizieren,<br />

was im Spiel erlaubt<br />

und nicht erlaubt ist<br />

Arena-Regeln Regeln, die die<br />

Spielanordnung<br />

regulieren, z. B.<br />

Regeln, die spezifizieren,<br />

welcher<br />

Spieltyp und welcher<br />

Zugang zum politischen<br />

Spiel 4<br />

Interaktionen im politischen<br />

Spiel<br />

Realität/Wahrnehmung<br />

5<br />

41<br />

– Exklusivität<br />

– Selektion<br />

– Exit-Optionen<br />

– (Nicht-) Intervenieren<br />

– Bereitstellung von<br />

Informationen<br />

– Konflikt<br />

– I<strong>de</strong>ntität <strong>de</strong>r Akteure<br />

– „Ergebnisregeln“<br />

Auszahlung – Status<br />

– Bewertungskriterien<br />

Positionen – Status<br />

– Macht<br />

Tabelle 2: Typen von Regelstrukturen in Netzwerken (Quelle: Klijn/Koppenjan 2006, 146,<br />

Übersetzung H. S.)<br />

Interaktionsregeln haben einen prozessualen Charakter und teilen <strong>de</strong>n Akteuren<br />

mit, was im Netzwerk erlaubt und nicht erlaubt ist. Sie können <strong>de</strong>n<br />

Zugang zum Netzwerk regulieren (Zugangs- und Abgrenzungsregeln) o<strong>de</strong>r<br />

die Interaktionen (Interaktionsregeln i. e. S.) durch die Bereitstellung von<br />

Überzeugung, Verhandlung und Konfliktlösung modifizieren. Davon zu<br />

unterschei<strong>de</strong>n sind Arena-Regeln, die die Spielregeln festlegen. Dazu gehören<br />

die Klärung <strong>de</strong>r jeweiligen Positionen (Positionsregeln), Wahrnehmungen<br />

(Informationsregeln) und <strong>de</strong>r jeweiligen Auszahlungen (Auszahlungsre-<br />

3 Klijn & Koopenjan nehmen hier offensichtlich Anleihen bei Ostroms IAD-Ansatz, <strong>de</strong>r einerseits<br />

eine operative Ebene (Handlungen) und an<strong>de</strong>rseits eine kollektive (Regeln für Handlungen) und<br />

konstitutionelle Ebene (wer regelt/darf regeln) unterschei<strong>de</strong>t.<br />

4 zugleich auch Abgrenzungsregeln<br />

5 in Anlehnung an Kompetenzregeln, Aggregationsregeln sowie Umfangsregeln

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