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for<strong>de</strong>rte Verstärkung von Kooperation so häufig nicht funktioniert bzw.<br />

nicht dauerhaft funktioniert.<br />

➛ Governance erfor<strong>de</strong>rt neue/an<strong>de</strong>re <strong>de</strong>mokratische Legitimationsprozesse<br />

bzw. weicht etablierte <strong>de</strong>mokratische Legitimationsprozesse auf.<br />

Letzterer Punkt meint vor allen Dingen Punkte wie die Diffusion politischer<br />

Verantwortlichkeiten und die erschwerte Zuordnung von Entscheidungen in<br />

Steuerungsprozessen. Hier ist eine große Skepsis gegenüber Governance-<br />

Arrangements zu spüren, wenn bspw. Governance als eine Art Regieren im<br />

Niemandsland zwischen Staat, Markt und Gesellschaft bezeichnet wird.<br />

Dies bestimmt zwar einen Großteil <strong>de</strong>r kritischen Diskussion im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r politologischen Auseinan<strong>de</strong>rsetzung, soll aber in diesem Beitrag nicht im<br />

Mittelpunkt stehen. Die bei<strong>de</strong>n Beispiele, wie sie im Folgen<strong>de</strong>n dargestellt<br />

wer<strong>de</strong>n, heben eher auf die bei<strong>de</strong>n ersten Punkte ab, obwohl selbstverständ-<br />

lich keine vollständige Trennschärfe zu letzterem vorliegt.<br />

Anhand folgen<strong>de</strong>r Prozesse im Rahmen kommunaler Jugendhilfestrategien<br />

sollen potenzielle Probleme konkretisiert wer<strong>de</strong>n:<br />

a) Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Rolle <strong>de</strong>s Jugendhilfeausschusses bei <strong>de</strong>r Etablierung<br />

von Kooperationsstrukturen zwischen Jugendhilfe und Schule<br />

b) Organisatorische Konsequenzen für die Jugendhilfe bei <strong>de</strong>r Einführung<br />

sozialräumlicher Verfahren<br />

Zu a)<br />

Kooperation zwischen Akteuren unterschiedlicher Handlungssysteme – und<br />

dies stellen die Bereiche Jugendhilfe und Schule ohne Zweifel dar – für<br />

gemeinsame Problemlösungen ist ein zentrales Governance-Merkmal, und<br />

selbst wenn in <strong>de</strong>r Diskussion <strong>de</strong>r Begriff „Governance“ oft gar nicht fällt,<br />

so bestimmt dieses Thema nicht erst seit PISA <strong>de</strong>n jugendhilfepolitischen<br />

Diskurs (vgl. erst letzte Handlungsempfehlungen <strong>de</strong>r AGJ zu diesem Thema).<br />

Die Argumente für eine stärkere Kooperation zwischen Jugendhilfe und<br />

Schule sollen aber an dieser Stelle nicht wie<strong>de</strong>rholt und diskutiert wer<strong>de</strong>n,<br />

hier sei auf die zahlreichen Veröffentlichungen in diesem Bereich verwiesen<br />

(AGJ 2006, 12. Kin<strong>de</strong>r- und Jugendbericht 2005).<br />

Problematisch ist aber im Hinblick auf die bestehen<strong>de</strong> Struktur <strong>de</strong>r kommunalen<br />

Jugendhilfe, die aus Jugendamt und <strong>de</strong>m beschlussfassen<strong>de</strong>n Organ<br />

<strong>de</strong>s Jugendhilfeausschusses besteht, wenn ein Umbau <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rbildungs-<br />

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