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umgesetzt haben und die sich in <strong>de</strong>r neu formieren<strong>de</strong>n SGB II-Landschaft<br />

zu positionieren versuchen. Das Verhältnis zwischen ARGE und Trägern ist<br />

dabei hochgradig ambivalent. In Teilen geht es <strong>de</strong>n Akteuren auf Seiten <strong>de</strong>r<br />

ARGE wie <strong>de</strong>r Träger darum, bestehen<strong>de</strong> Netzwerkstrukturen aufrechtzuer-<br />

halten o<strong>de</strong>r neu aufzubauen. An<strong>de</strong>rerseits gibt es Bestrebungen, nicht zuletzt<br />

unter <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s zentralen Einkaufsprozesses über die Regio-<br />

naldirektionen das Verhältnis zwischen ARGE und Trägern eher manage-<br />

riell auszugestalten. Bei<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>llvarianten lassen sich als unterschiedliche<br />

Optionen von Governance-Modi interpretieren, mit <strong>de</strong>nen die Akteure in<br />

mikropolitischen Prozessen agieren. Am Beispiel <strong>de</strong>s ARGE-Netzwerks für<br />

Jugendliche wollen wir versuchen, einige <strong>de</strong>r sich überlagern<strong>de</strong>n Konfliktli-<br />

nien näher darzustellen.<br />

Die Jugendsozialarbeit bewegt sich in <strong>de</strong>n letzten Jahren im Schnittfeld<br />

von Jugend-, Bildungs-, Arbeitsmarkt- und Migrationspolitik. Dabei droht die<br />

Jugendsozialarbeit durch die neue Einkaufspolitik <strong>de</strong>r BA einerseits und die<br />

Bildungsreformen an<strong>de</strong>rerseits zwischen bei<strong>de</strong>n Reformblöcken aufgerieben<br />

zu wer<strong>de</strong>n. Offen ist jedoch, ob sie als Opfer diesen Prozess lediglich passiv<br />

o<strong>de</strong>r als Mitgestalter aktiv begleitet (Walbröl 2004).<br />

Die Unterschie<strong>de</strong> zwischen Jugendhilfe und SGB II lassen sich dabei wie<br />

folgt darstellen:<br />

Jugendhilfe SGB II<br />

Personalisations-, Sozialisations- und<br />

Erziehungshilfen<br />

ergänzen<strong>de</strong> Sozialisations- und<br />

Erziehungsfunktion im Übergang von<br />

Schule und Beruf bleibt erhalten<br />

49<br />

Integration in <strong>de</strong>n Arbeitsmarkt<br />

beschäftigungspolitische Zielsetzungen<br />

anerkannte freie Jugendhilfeträger Status <strong>de</strong>r (freien) Jugendhilfeträger ist ungeklärt<br />

(Form, Stellen, Zeitpunkt, Aufgaben)<br />

Freiwilligkeit/Wahlrecht sanktionsbewehrte Verwaltungsakte<br />

Aus Sicht <strong>de</strong>r Jugendhilfe sollten<br />

– die Jugendsozialarbeit einbezogen,<br />

– das Fallmanagement <strong>de</strong>r JobCenter alle Jugendlichen erreichen,<br />

– aufsuchen<strong>de</strong> Jugendsozialarbeit und<br />

– flankieren<strong>de</strong> Hilfen genutzt,<br />

– Diagnose, Einglie<strong>de</strong>rungspläne, Controlling-Verfahren sowie<br />

– aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmte Angebotsketten als Standard gelten,

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