Dokument 1.pdf - hb.fh-muenster.de
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– Jugendkonferenzen durchgeführt wer<strong>de</strong>n und<br />
– die Jugendhilfeverbän<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Trägervertretung mitwirken.<br />
In vielen Teilen <strong>de</strong>ckt sich diese Einschätzung mit <strong>de</strong>n gemeinsamen Emp-<br />
fehlungen <strong>de</strong>r AGJ und <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sagentur (2005). Diese Haltung wird<br />
grundsätzlich auch in <strong>de</strong>r „policy community“ <strong>de</strong>r Jugendsozialarbeit geteilt.<br />
Allerdings führt dies häufig dazu, dass zwar ein oberflächlicher Konsens<br />
mit <strong>de</strong>r Trias „Ausbildung – Qualifizierung – Vermittlung in Arbeit“ auf <strong>de</strong>r<br />
Ebene konzertierten Han<strong>de</strong>lns festgestellt wird, jedoch Verteilungsprobleme<br />
auf <strong>de</strong>r Ebene konkreter Policy-Spiele sowie auf <strong>de</strong>r sie beeinflussen<strong>de</strong>n Ebene<br />
<strong>de</strong>r institutionellen Design-Spiele (vgl. Abbildung 1) ausgeblen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
Das ARGE-Netzwerk für Jugendliche befin<strong>de</strong>t sich trotz grundsätzlichen<br />
Commitments <strong>de</strong>r beteiligten Akteure daher in einem „Verhandlungsdilemma“<br />
(Scharpf). Vertrauen und faire Regelungen auf <strong>de</strong>r Ebene institutioneller<br />
Design-Spiele sind dann notwendige Voraussetzungen, um solche Verhandlungsdilemmata<br />
zu überwin<strong>de</strong>n.<br />
Die U25-JobCenter stehen, wie gesagt, nicht isoliert in <strong>de</strong>r politischen<br />
Landschaft zur Bekämpfung <strong>de</strong>r Jugendarbeitslosigkeit. Die aktuelle Ausgestaltung<br />
<strong>de</strong>r U25-JobCenter und ihre zukünftige Entwicklung sind nicht<br />
verständlich ohne die Vielzahl von vorhergehen<strong>de</strong>n Programmen. Umgekehrt<br />
gilt aber auch, dass es in <strong>de</strong>r bisherigen institutionellen Landschaft zur<br />
Bekämpfung <strong>de</strong>r Jugendarbeitslosigkeit durch die Einführung <strong>de</strong>s SGB II<br />
zu Verwerfungen gekommen ist und kaska<strong>de</strong>nförmig Anpassungen in <strong>de</strong>n<br />
angrenzen<strong>de</strong>n Programmen erfor<strong>de</strong>rlich wur<strong>de</strong>n.<br />
Programme zur Bekämpfung <strong>de</strong>r Jugendarbeitslosigkeit in Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
Das Programm Jugendwerkstätten gehört mit zu <strong>de</strong>n ältesten Lan<strong>de</strong>sprogrammen<br />
zur Bekämpfung <strong>de</strong>r Jugendarbeitslosigkeit. Durch das SGB II<br />
wer<strong>de</strong>n Anpassungen in <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung und <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>r Jugendwerkstätten<br />
erfor<strong>de</strong>rlich, da die Hälfte <strong>de</strong>r Teilnehmer SGB II-Jugendliche sind. Nach<br />
<strong>de</strong>m Willen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung soll die Arbeit <strong>de</strong>r Jugendwerkstätten einen<br />
neuen Schwerpunkt erhalten. Dazu gehören:<br />
a) die Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n Schulen<br />
b) eine stärkere Marktorientierung<br />
c) die Verbesserung <strong>de</strong>r beruflichen Einglie<strong>de</strong>rung von jungen Menschen<br />
mit Migrationshintergrund<br />
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