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heute im Feld <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rtagesbetreuung eine Rolle spielen; man wird ihren<br />

Eigenheiten und <strong>de</strong>n Unterschie<strong>de</strong>n zwischen ihnen nicht gerecht, wenn man<br />

in einer ökonomisch verkürzten Sicht auf Kin<strong>de</strong>rbetreuungssysteme neben<br />

kommunalen Politikern und Planern nur „Kun<strong>de</strong>n“ auf <strong>de</strong>r einen und „An-<br />

bieter“ auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite wahrnimmt. Zum an<strong>de</strong>ren wird <strong>de</strong>utlich, dass<br />

man in einem <strong>de</strong>rartigen Kontext nicht einfach nur „regulieren“ und Politik<br />

gewissermaßen als vorgängigen Akt verstehen kann. Die Entwicklung <strong>de</strong>s<br />

Fel<strong>de</strong>s hängt unter solchen Bedingungen vielmehr von <strong>de</strong>r Qualität alltäg-<br />

licher Dialoge ab, davon, wie man mit diesen so verschie<strong>de</strong>nen Akteuren<br />

und potentiell Interessierten pfleglich umgeht und auf welche Weise man sie<br />

einbin<strong>de</strong>t, damit ihre Beiträge im besten Sinne genutzt wer<strong>de</strong>n können. Diese<br />

durchaus „eigensinnigen“ Beiträge und Initiativen lassen sich we<strong>de</strong>r von oben<br />

anordnen, noch entstehen sie dadurch, dass irgendwo Eltern mit einer Kita-<br />

Card winken. Kurz: Es geht um mehr als eine Kombination von Staat und<br />

Markt, von hierarchischer Steuerung und Lenkung durch Marktkräfte.<br />

Mit <strong>de</strong>m Auftreten neuer Akteure und Träger taucht eine Reihe von Fra-<br />

gen auf, die mit Governance, also Politik und Regieren in einem erweiterten<br />

Sinn zu tun haben: Wie stellen sich die Kommunen auf diesen Pluralismus<br />

ein? Inwieweit kommen im Umgang miteinan<strong>de</strong>r Lernprozesse in Gang,<br />

und zwar auf bei<strong>de</strong>n Seiten? Wie wird zwischen ihnen Vertrauen aufgebaut?<br />

Welche neuen Regelungsbedarfe entstehen und wie wird damit umgegangen?<br />

Auf welche Verbindung zwischen <strong>de</strong>n Elementen <strong>de</strong>r staatlich/kommunalen<br />

Initiative und Regelsetzung, <strong>de</strong>r Eigendynamik zivilgesellschaftlicher Beiträ-<br />

ge und <strong>de</strong>m Wettbewerb zielt man ab?<br />

Mit diesen und ähnlichen Fragen wur<strong>de</strong> an die Recherche in Frankfurt<br />

und München herangegangen. Im Folgen<strong>de</strong>n soll versucht wer<strong>de</strong>n, für je<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Städte typische Merkmale ihres Systems von Governance – also<br />

von Steuerung, Abstimmung und Mo<strong>de</strong>ration von Vielfalt – herauszuarbei-<br />

ten.<br />

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