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4.4 Überblick über die Angebots- und<br />
Trägerlandschaft in Frankfurt und München<br />
Frankfurt<br />
Altersbereich Plätze Platz-Kind-Relation in Prozent<br />
Krippen, Krabbelstuben 1.600 9<br />
Kin<strong>de</strong>rgärten, Kin<strong>de</strong>rlä<strong>de</strong>n 16.800 86<br />
Horte, Schülerlä<strong>de</strong>n 8.200 40<br />
Übersicht 1: Angebot an Kin<strong>de</strong>rtageseinrichtungen (2002) (Quelle: Statistisches Bun<strong>de</strong>samt:<br />
Fachserie 13, Reihe 6.3.1., 2002)<br />
In <strong>de</strong>n 1990er Jahren hatte in Frankfurt wie in vielen an<strong>de</strong>ren Städten die<br />
Ausweitung <strong>de</strong>s Angebots für das Kin<strong>de</strong>rgartenalter nicht zuletzt aufgrund<br />
<strong>de</strong>s neu geschaffenen Rechtsanspruchs absolute Priorität. Zwischen 1990<br />
und 2002 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bestand um rund 2.900 Plätze (+2.500 Plätze im Hortbereich)<br />
erweitert. Auch heute wächst dieser Teilbereich weiter; es kommen<br />
hier etwa 250 – 300 Plätze pro Jahr hinzu, wobei zu berücksichtigen ist, dass<br />
Frankfurt ansteigen<strong>de</strong> Kin<strong>de</strong>rzahlen aufweist. Hand in Hand damit wur<strong>de</strong><br />
die Versorgung für Schulkin<strong>de</strong>r ausgebaut. Frankfurt hat in West<strong>de</strong>utschland<br />
das höchste Hortangebot. Trotz<strong>de</strong>m wird hier ein weiterer Bedarf gesehen.<br />
Das hat auch damit zu tun, dass heute im Kin<strong>de</strong>rgartenalter knapp 70 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r ganztags o<strong>de</strong>r bis über Mittag betreut wer<strong>de</strong>n und es für Schulkin<strong>de</strong>r<br />
einen entsprechen<strong>de</strong>n Anschlussbedarf gibt. In diesem Bereich kommt<br />
es daher ebenfalls noch zu einem Angebotsausbau; neben Formen <strong>de</strong>r Über-<br />
Mittag-Betreuung, die ausschließlich von Elterninitiativen getragen wer<strong>de</strong>n<br />
(an nahezu je<strong>de</strong>r Grundschule), ist damit auch eine Reihe innovativer Aspekte<br />
im Hinblick auf Qualität und Kooperation verbun<strong>de</strong>n (Betreuungs-Modulsysteme,<br />
Zusammenarbeit zwischen traditionellen Akteuren <strong>de</strong>r Jugendhilfe und<br />
Akteuren im Umfeld, wie Sportvereinen, Ehrenamtlichen usw.). Im Krippenbereich,<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Stadtjugendamt unterstellt ist, war <strong>de</strong>mgegenüber jahrelang<br />
wenig Entwicklung zu verzeichnen. Ein Teil <strong>de</strong>s Bedarfs wur<strong>de</strong> über die<br />
Bereitstellung altersgemischter Angebote vom Schulreferat mit aufgefangen.<br />
An dieser ungleichen Angebotsentwicklung än<strong>de</strong>rte sich erst etwas mit einem<br />
Beschluss <strong>de</strong>r Stadtverordnetenversammlung von 2002. Er setzte für die Altergruppe<br />
0 bis 3 Jahre ein Versorgungsziel von 20 Prozent fest und gab das<br />
Startsignal für ein Programm, durch das seit<strong>de</strong>m immerhin 200 neue Plätze<br />
pro Jahr (incl. Tagespflege) geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />
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