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Plattform Halle, ein geschäftsführen<strong>de</strong>r Vertreter <strong>de</strong>r HWG sowie je ein Ver-<br />

treter <strong>de</strong>r privaten Wohnungsunternehmen und von Haus & Grund Halle e.V.)<br />

teil. In <strong>de</strong>n aufgestellten Leitlinien wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Bevölkerungsrückgang und<br />

<strong>de</strong>r Wohnungsleerstand ursächlich aufgeführt für gravieren<strong>de</strong> Problemfel<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Stadt. Hierbei wird zuallererst die „verstärkte soziale Segregation und<br />

Entstehung sozialer Brennpunkte“ genannt. Es folgen in <strong>de</strong>r Auflistung <strong>de</strong>r<br />

Sanierungs- und Investitionsstau, die existentielle Bedrohung von kommunalen,<br />

genossenschaftlichen und privaten Wohnungsunternehmen, mangeln<strong>de</strong><br />

Auslastung von Infrastruktureinrichtungen, die negativen Auswirkungen auf<br />

das Stadtbild und auf Ordnung und Sicherheit im öffentlichen Raum.<br />

Politisch beschworen wird die gemeinsame Verantwortung von Stadt,<br />

Wohnungseigentümern und Bürgern (a. a. O., 4). Als Ziel wird die Festlegung<br />

räumlicher Schwerpunkte <strong>de</strong>r mittel- bis langfristigen Stadtentwicklung unter<br />

beson<strong>de</strong>rer Berücksichtigung <strong>de</strong>s Wohnens festgelegt, wobei die Quantifizierung<br />

<strong>de</strong>s notwendigen („sozialverträglichen“) Rückbau- und Abrissvolumens<br />

zentral genannt wird. In <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Kapiteln zur „Unterstützung von<br />

Planung und Umsetzung <strong>de</strong>s Stadtumbaus“ und zu „Rahmensetzungen und<br />

Maßgaben für die Stadtentwicklungskonzeption“ wird die sozialpolitische<br />

Dimension auf zwei Aspekte reduziert: „Stärkung und weiterer Ausbau<br />

positiver Milieustrukturen in <strong>de</strong>n Wohnquartieren (z. B. Universitätsviertel)“<br />

(a. a. O., 5) und „Durchführung von begleiten<strong>de</strong>n Maßnahmen zur Bürgerund<br />

Mieterinformation“ (6).<br />

Die Philosophie <strong>de</strong>r Planung für <strong>de</strong>n Stadtumbau Halle-Neustadt beruht<br />

auf <strong>de</strong>r Betonung von kreativen Lösungen, die dieses nicht nur als architektonisches<br />

Problem sehen. Das Motto ist, „Wir nehmen die Leute mit uns.“ In<br />

einer Reihe von Veranstaltungen wer<strong>de</strong>n Einwohner eingela<strong>de</strong>n, am Prozess<br />

teilzunehmen, und um ihre Meinung gebeten, wie diese Schrumpfung organisiert<br />

wer<strong>de</strong>n sollte. Dennoch sind die grundlegen<strong>de</strong>n Entscheidungen bereits<br />

getroffen und in <strong>de</strong>r „Stadtentwicklungsstrategie“ nie<strong>de</strong>rgelegt wor<strong>de</strong>n.<br />

14.000 Wohnungen in Halle-Neustadt müssen zerstört wer<strong>de</strong>n. Hinsichtlich<br />

<strong>de</strong>s Stadtzentrums schlägt <strong>de</strong>r Plan vor, dass die städtebauliche Struktur mit<br />

<strong>de</strong>r Stadtmitte in Halle-Neustadt beibehalten wird. Jedoch wird diese Mitte<br />

komplett erneuert mit <strong>de</strong>m Ziel, Flaneure und Leute zum Verweilen einzula<strong>de</strong>n.<br />

Es die Re<strong>de</strong> von „lebhaften Schaufenstern und freundlichen Büros“, die<br />

dazu von <strong>de</strong>n „Neustädter Passagen“ angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />

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