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zweite Interviewphase steht für Anfang 2007 an. Darüber hinaus werten wir<br />

die einschlägigen <strong>Dokument</strong>e <strong>de</strong>r Kommunalisierungsprozesse in <strong>de</strong>n Fall-<br />

beispielen aus. Des Weiteren nehmen wir bis En<strong>de</strong> 2007 an <strong>de</strong>n Sitzungen<br />

<strong>de</strong>r Koordinationsgremien beobachtend teil.<br />

Für diesen Beitrag haben wir aus <strong>de</strong>n sechs Fallbeispielen zwei Kommu-<br />

nen ausgesucht, <strong>de</strong>ren beginnen<strong>de</strong>r Umsetzungsprozess vorläufig ausgewertet<br />

wur<strong>de</strong>. Entsprechend unserer These, haben wir zwei Beispiele ausgewählt,<br />

die von <strong>de</strong>utlich unterschiedlichen Ausgangsbedingungen in die lan<strong>de</strong>sweite<br />

Umsetzungsphase gestartet sind: Kommune A steht für eine Kommune mit<br />

wenig etablierten, Kommune B für einen Kommune mit stark etablierten<br />

Governance-Strukturen.<br />

Kommune A: Zu Beginn <strong>de</strong>r Kommunalisierung gab es hier so gut wie<br />

keine vernetzten Strukturen zwischen Trägern und Kommune. Notwendige<br />

Verhandlungen fan<strong>de</strong>n hier bilateral statt. Zwar gab es hilfespezifische Kon-<br />

takte zwischen Ortsliga und Sozialverwaltung, eine übergreifen<strong>de</strong> Koordina-<br />

tion zwischen freien und öffentlichen Trägern fin<strong>de</strong>t allerdings erst seit einem<br />

Jahr statt.<br />

Kommune B: Hier gab es zu Beginn <strong>de</strong>r Kommunalisierung bereits viel-<br />

fältige themenbezogene und übergreifen<strong>de</strong> Kooperationsstrukturen zwischen<br />

Trägern und Sozialverwaltung. In verschie<strong>de</strong>nen Arbeitsgemeinschaften<br />

sowie <strong>de</strong>m Sozial- und Jugendhilfeausschuss arbeiten Kommune und Wohl-<br />

fahrtsverbän<strong>de</strong> seit Jahren regelmäßig und kontinuierlich zusammen. „Ich<br />

wüsste eigentlich kein Gremium, das nicht mit öffentlichen und freien Trä-<br />

gern gleichzeitig besetzt ist“, beschreibt ein Ortsliga-Vertreter die Vernet-<br />

zungssituation vor Ort. Als Reaktion auf die drastischen Sparmaßnahmen<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Hessen verabschie<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Rat in Kommune B bereits En<strong>de</strong> 2003<br />

einen Beschluss zum Aufbau einer partizipativen Sozialplanung. Zur Umset-<br />

zung <strong>de</strong>s Beschlusses wird eine zentrale Lenkungsgruppe gegrün<strong>de</strong>t, in <strong>de</strong>r<br />

Vertreter <strong>de</strong>r Sozial- und Jugendverwaltung vom Mitarbeiter bis zum Amts-<br />

leiter und Dezernenten, <strong>de</strong>r Ortsliga sowie die Frauenbeauftragte, Vertreter<br />

<strong>de</strong>r größten kreisangehörigen Stadt und <strong>de</strong>r Arbeitsverwaltung beteiligt sind.<br />

Mitglied sind außer<strong>de</strong>m Kreistagsvertreter aus <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Ausschüs-<br />

sen.<br />

Der Beginn <strong>de</strong>r Kommunalisierung mit seinem Anspruch, <strong>de</strong>n Bestand<br />

und Bedarf <strong>de</strong>r sozialen Infrastruktur vor Ort zwischen öffentlichen und frei-<br />

en Trägern abzustimmen, traf also in Kommune A auf eher lose Kooperati-<br />

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