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– Alle beteiligten Akteure haben Rückkopplungs- und Abstimmungs-<br />

pflichten (Leiter <strong>de</strong>r Arbeitsagentur gegenüber RD/BA, Sozial<strong>de</strong>zernent<br />

gegenüber Regionsverwaltung, Regionsversammlung, Personalrat <strong>de</strong>r<br />

Region/Kommunen/BA).<br />

– Selbst bei einem lokalen Konsens wer<strong>de</strong>n trotz <strong>de</strong>r institutionellen Unter-<br />

schie<strong>de</strong> und Interessenlagen keine verbindlichen Entscheidungen getrof-<br />

fen. Diese Ungewissheit <strong>de</strong>r Akteure über ihre eigenen Verhandlungs-<br />

kompetenzen trägt dazu bei, dass die Informationspolitik schleppend ist<br />

und Beschäftigte und Träger verunsichert wer<strong>de</strong>n.<br />

– Die eingeschränkten Entscheidungskompetenzen <strong>de</strong>r Akteure vor Ort<br />

führen in <strong>de</strong>r Praxis dazu, dass tragfähige lokale Vereinbarungen wie<strong>de</strong>r<br />

zurückgenommen wer<strong>de</strong>n können.<br />

– Nach wie vor gibt es einen Grundkonflikt aus <strong>de</strong>r Befürchtung, zum<br />

verlängerten Arm <strong>de</strong>r BA zu wer<strong>de</strong>n, die zentralistischen Steuerungsan-<br />

sprüche und die lokalen Gestaltungserwartungen müssen noch austariert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

– Die ARGEN müssen erst noch eine einheitliche Organisationskultur<br />

entwickeln, was allerdings durch <strong>de</strong>n organisationspolitischen Schwebe-<br />

zustand erschwert wird. Machtkämpfe und kulturelle Divergenzen beein-<br />

trächtigen <strong>de</strong>n Arbeitsauftrag <strong>de</strong>r ARGEN und damit die Umsetzung <strong>de</strong>r<br />

Arbeitsmarktreform, weil sich die Akteure gegenseitig blockieren.<br />

Trotz dieser Schwierigkeiten zeichnete sich bei <strong>de</strong>r Bekämpfung <strong>de</strong>r Jugend-<br />

arbeitslosigkeit in <strong>de</strong>r Region Hannover ein stabiler Konsens ab, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Vor-<br />

rangstellung <strong>de</strong>r jugendlichen Arbeitslosen im För<strong>de</strong>rungskatalog <strong>de</strong>s SGB<br />

II entspricht. Leitlinie <strong>de</strong>r „policy community“ zur Bekämpfung <strong>de</strong>r Jugend-<br />

arbeitslosigkeit in Hannover ist das Erreichen von Ausbildungsabschlüssen,<br />

daran anschließend notwendige Qualifizierungen und erst in zweiter Linie<br />

die Vermittlung in Arbeit. Dieser Konsens ist <strong>de</strong>r Einsicht zu verdanken, dass<br />

75 % aller Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie 87 % <strong>de</strong>r Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund über keinen Berufsabschluss<br />

verfügen und 24 % <strong>de</strong>r Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

keinen Schulabschluss erworben haben.<br />

Das hohe Commitment zur Bekämpfung <strong>de</strong>r Jugendarbeitslosigkeit in<br />

Hannover resultiert daneben aus <strong>de</strong>m Eigeninteresse <strong>de</strong>r Maßnahmeträger,<br />

die über Jahre hinweg eine Vielzahl von Bun<strong>de</strong>s- und Lan<strong>de</strong>sprogrammen<br />

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