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Verteilung von Finanzmitteln. Ein wesentliches Element war hier das städ-<br />
tische Kita-Investitionsprogramm. Noch bis 1996 waren die von <strong>de</strong>r Kom-<br />
mune errichteten fertig gestellten Einrichtungen automatisch in städtische<br />
Trägerschaft übernommen wor<strong>de</strong>n. 1996/97 wur<strong>de</strong> dann ein Verfahren zur<br />
Vergabe von Betriebsträgerschaften eingeführt, das aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Be-<br />
grenzung <strong>de</strong>s kommunalen Stellenplans und im Sinne einer pluralistischen<br />
Angebotserweiterung <strong>de</strong>n freien Trägern Vorrang einräumte. Es wur<strong>de</strong> nicht<br />
nur formal ausgeschrieben, son<strong>de</strong>rn nun auch tatsächlich nach Preis- und<br />
Qualitätsgesichtspunkten vergeben – ohne Rücksicht auf Proporz zwischen<br />
Konfessionen und Dachverbän<strong>de</strong>n. Die Kommune selbst übernimmt seither<br />
in Frankfurt keine neuen Betriebsträgerschaften. Zum Vergleich: In München<br />
wur<strong>de</strong> uns von <strong>de</strong>r Vertreterin eines freien Trägers dargelegt, ihr Verband<br />
könne sich ungefähr ausrechnen, wann er bei Ausschreibungen wie<strong>de</strong>r zum<br />
Zug kommt.<br />
Die Aufgabe, ein post-korporatistisches Kooperationsmo<strong>de</strong>ll zu institutionalisieren,<br />
hat allerdings auch noch an<strong>de</strong>re Aspekte. Einer davon betrifft die<br />
fachpolitische Kooperation <strong>de</strong>r drei unterschiedlichen Trägerbereiche und <strong>de</strong>r<br />
Verwaltung. Hier haben sich in <strong>de</strong>r Praxis verschie<strong>de</strong>ne Strukturen herausgebil<strong>de</strong>t.<br />
Dabei ist zunächst festzuhalten, dass sich die Rolle <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>r- und<br />
Jugendhilfeausschusses, <strong>de</strong>r ja im KJHG als ein zentraler Angelpunkt für<br />
kooperative Politikformulierung vorgesehen war, weitgehend auf die eines<br />
formalisierten Abstimmungs- und Koordinierungsinstruments beschränkt.<br />
Dazu dürften sowohl die starre Struktur als auch ein Selbstverständnis beitragen,<br />
das sich nach wie vor aus einem traditionellen Verständnis <strong>de</strong>r Jugendhilfe<br />
speist, bei <strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>r und Familien mit beson<strong>de</strong>ren Problemlagen<br />
im Mittelpunkt stehen und Fragen <strong>de</strong>r Dienstleistungssysteme zur Kin<strong>de</strong>rtagesbetreuung<br />
selten das Gewicht haben, das ihnen materiell und finanziell<br />
im KJHG-Bereich tatsächlich zukommt. In Frankfurt – übrigens ebenso wie<br />
in München – zeigte sich die Ten<strong>de</strong>nz, substanzielle Debatten und Abstimmungsprozesse<br />
auf vorgelagerte, weniger formalisierte Untergruppen, Fachausschüsse,<br />
inhaltlich <strong>de</strong>finierte Arbeits- o<strong>de</strong>r Projektgruppen und Netzwerke<br />
zu verlagern. Diese sind in <strong>de</strong>r Regel auch offener und die Beteiligung ist<br />
breiter gestreut als im Kin<strong>de</strong>r- und Jugendhilfeausschuss mit seiner formellen<br />
Besetzung. In <strong>de</strong>m Maße, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r KJA die Rolle als Ort für Debatten und<br />
Auseinan<strong>de</strong>rsetzung, aber auch für Konsensfindung nicht ausfüllte, haben<br />
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