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Eigenmittel freier Träger (etwa aus Kirchensteuern) Angebote aufrechtzuer-<br />

halten o<strong>de</strong>r sogar noch auszuweiten. Bislang sind – vor allem im Zusammen-<br />

hang mit <strong>de</strong>n For<strong>de</strong>rungen aus <strong>de</strong>r New-Public-Management-Debatte nach<br />

neuen Kontraktmo<strong>de</strong>llen und Dienstleisterbeziehungen – die im Zusammen-<br />

hang <strong>de</strong>s KJHG entstan<strong>de</strong>nen politischen Netzwerke und Verhandlungssys-<br />

teme durchweg abgewertet wor<strong>de</strong>n. An <strong>de</strong>r Herausarbeitung <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r<br />

Kooperation und Partnerschaften, die hier entstan<strong>de</strong>n sind, bestand wenig<br />

Interesse.<br />

Die neue Governance-Diskussion legt nun eine umgekehrte Perspektive<br />

nahe: zu thematisieren, von welchen Zielen und Bedingungen gehaltvolle Ko-<br />

operationsprozesse abhängig sind, wie bessere Formen <strong>de</strong>r Abstimmung und<br />

Beteiligung, die Bildung von Vertrauen und geteilten Perspektiven „better<br />

governance“ ermöglichen und damit auch zu besseren Einrichtungsstruktu-<br />

ren führen können. Zu dieser Frageperspektive kann man sich auch <strong>de</strong>shalb<br />

ermutigt fühlen, weil auch an<strong>de</strong>re theoretische und gesellschaftspolitische<br />

Debatten genau in diese Richtung weisen – eine Aufwertung <strong>de</strong>s Faktors<br />

Politik und politischer Kultur. Zu nennen ist hier unter an<strong>de</strong>rem die Debat-<br />

te über <strong>de</strong>n „aktivieren<strong>de</strong>n Staat“ o<strong>de</strong>r, wie Evers/Leggewie vorgeschlagen<br />

haben, um Konzepte einer „aktivieren<strong>de</strong>n Politik“ (1999), die so angelegt ist,<br />

dass sie Partner aus <strong>de</strong>r Zivilgesellschaft, seien es nun Unternehmen o<strong>de</strong>r<br />

Bürgerinitiativen, unterstützt und ermuntert. Verweisen kann man aber auch<br />

auf praktische Schritte <strong>de</strong>r Politik selbst. Die „Lokalen Bündnisse für Fami-<br />

lie“ zielen etwa genau darauf, neue Ressourcen, Engagementbereitschaften<br />

anzuregen.<br />

4.3 Kooperative Formen von Governance im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rtagesstättenentwicklung<br />

am Beispiel <strong>de</strong>r Städte Frankfurt und München<br />

Unter einer solchen Perspektive <strong>de</strong>r Thematisierung kooperativer Politikfor-<br />

men als einer zentralen Entwicklungsressource soll im Folgen<strong>de</strong>n die Situati-<br />

on im Bereich <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rtagesbetreuung in München und Frankfurt skizziert<br />

wer<strong>de</strong>n – zunächst durch eine Darstellung <strong>de</strong>r Vielfalt <strong>de</strong>r Angebote und<br />

Akteure, die sich jeweils entwickelt hat (2.1 und 2.2), und dann durch <strong>de</strong>n<br />

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