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zielte – also als Promotoren innovativer Konzepte, die jeweils aus ihrer<br />
Perspektive gemeinwohlorientierte Antworten neu zu formulieren su-<br />
chen (zur historischen Entwicklung in diesem Bereich vgl. Evers/Sachße<br />
2002).<br />
– Wenn dann nicht nur durch die Randstellung von Elterninitiativen, son-<br />
<strong>de</strong>rn auch durch herkömmliche Konzepte von Professionalität die Kom-<br />
petenz <strong>de</strong>r Eltern abgewertet und ihre Einflussnahme abgewehrt wird,<br />
tritt in <strong>de</strong>r Tat eine Situation ein, wo die Übel einer solchen korporatis-<br />
tischen Steuerung scheinbar allein mit <strong>de</strong>n Mitteln <strong>de</strong>r Herstellung von<br />
Nachfragemacht durch mehr Markt kurierbar erscheinen (so: Kreyenfeld<br />
u. a. 2002, 210 f.).<br />
Die Gefahr besteht allerdings, dass <strong>de</strong>rartige praktische Mängel vieler bisheriger<br />
Formen lokaler Kooperation und Governance vorschnell zum natürlichen<br />
Merkmal von politischer Steuerung schlechthin erklärt wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei Kreyenfeld, Spieß und Wagner (2002) z. B. bleibt unklar, inwieweit sie<br />
lediglich <strong>de</strong>n Korporatismus und Filz <strong>de</strong>s herkömmlichen lokalen Kooperationsmodus<br />
kritisieren o<strong>de</strong>r inwieweit ihr Konzept <strong>de</strong>r Kita-Card darauf zielt,<br />
politische Abstimmung, die scheinbar unausweichlich mit solchen Übeln<br />
behaftet ist, generell ein Stück weit überflüssig zu machen. Auch an<strong>de</strong>re<br />
Beiträge zur Steuerungs<strong>de</strong>batte diskutieren Reform allein in <strong>de</strong>n Terms neuer<br />
Management- und Finanzierungskonzepte (Dohmen/Cleuvers 2002; Fthenakis<br />
2003; Diller u. a. 2004), die dann indirekt die Rolle eines politischen<br />
Verhandlungssystems relativieren sollen, das man nur allzu leicht mit Korporatismus<br />
gleichsetzt.<br />
Warum aber sucht man das bisherige komplexe Steuerungssystem heute<br />
lediglich dadurch zu reformieren, dass man einzelne Steuerungselemente wie<br />
z. B. das Finanzierungssystem umbaut, während man gleichzeitig für eine<br />
Reform <strong>de</strong>r Politik, die das komplexe System gewissermaßen kommunikativ<br />
zusammenhält, keine Aufgaben und Antworten formuliert? Tatsächlich<br />
ist die Geschichte kommunaler Politik in diesem Bereich ja auch eine <strong>de</strong>r<br />
Erfolge und handfesten Resultate. Ohne die Beteiligung freier Träger, insbeson<strong>de</strong>re<br />
ohne Elterninitiativen wäre z. B. die rasche Angebotsexpansion im<br />
Kin<strong>de</strong>rgartenbereich unmöglich gewesen. Nur durch die Aktivierung von Eigeninitiative,<br />
Verhan<strong>de</strong>ln und die Entwicklung örtlicher Kooperationsbezüge<br />
konnte es z. B. gelingen, trotz sinken<strong>de</strong>r kommunaler Mittel und sinken<strong>de</strong>r<br />
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