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Seen der Schwentine - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ...

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<strong>Schwentine</strong>see<br />

<strong>Schwentine</strong>, die bis zu diesem Punkt bereits eine<br />

Anzahl <strong>Seen</strong> durchflossen hat <strong>und</strong> dabei Stickstoff<br />

durch Denitrifikation verloren hat, führt zu einer<br />

potenziellen Stickstofflimitierung des Phytoplanktonwachstums<br />

fast während <strong>der</strong> gesamten Vegetationsperiode.<br />

Trotzdem treten Stickstofffixierende<br />

Cyanobakterien nur vorübergehend <strong>und</strong><br />

lediglich in geringer Menge während <strong>der</strong> Stagnationsphase<br />

Anfang Juli in Erscheinung. Die Wasseraufenthaltszeit<br />

im <strong>Schwentine</strong>see ist <strong>für</strong> die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> langsamwachsenden N2-Fixierer, die<br />

zudem stabile Schichtungsverhältnisse bevorzu-<br />

mm³/l<br />

106<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

gen, wahrscheinlich zu kurz. Das zeitweilig massenhafte<br />

Auftreten von Detritus fressenden Wimpertieren<br />

<strong>und</strong> von Dinoflagellaten, die sich bei<br />

Bedarf heterotroph ernähren können, deutet auf<br />

Einschwemmung von organischer Substanz aus<br />

dem oberhalb liegenden Kleinen Plöner See. Das<br />

jahreszeitliche Muster <strong>der</strong> Phytoplanktonaspekte,<br />

die im <strong>Schwentine</strong>see im Jahr 2004 stark wechselten,<br />

zeigte dagegen wenig Ähnlichkeit mit <strong>der</strong><br />

im Jahr 2002 beobachteten Sukzession im Kleinen<br />

Plöner See.<br />

Abb. 63: Entwicklung des Biovolumens <strong>der</strong> dominierenden Phytoplanktongruppen (mm³/l) im <strong>Schwentine</strong>see 2004<br />

Seegr<strong>und</strong><br />

Bacillariophyceae Chlorophyceae Cryptophyceae<br />

Cyanobakterien Dinophyceae Sonstige<br />

24.5. 28.6. 4.8.<br />

2004<br />

30.8. 4.10.<br />

Die tierische Besiedlung des Sediments im<br />

<strong>Schwentine</strong>see wurde im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es<br />

von OTTO (2004) untersucht. Die folgenden<br />

Ausführungen sind seinem Bericht entnommen.<br />

Am <strong>Schwentine</strong>see wurden drei Transekte untersucht.<br />

Dazu wurden in 0 bis 1 m <strong>und</strong> 2 bis 3 m<br />

Wassertiefe sowie am dritten Transekt zusätzlich<br />

in 5 bis 7 m <strong>und</strong> 10 bis 12 m Tiefe Proben entnommen.<br />

Insgesamt wurden 56 Taxa gef<strong>und</strong>en, wovon die<br />

Zuckmückenlarven mit 18 Taxa den größten, die<br />

Weichtiere mit 12 Taxa den zweitgrößten Anteil<br />

hatten.<br />

Im <strong>Schwentine</strong>see war in <strong>der</strong> Zone 2 bis 4 m noch<br />

eine vergleichsweise artenreiche ufertypische Fauna<br />

vorhanden. Ab dieser Tiefe nahmen die <strong>für</strong> die<br />

Tiefenzone typischen Vertreter zu <strong>und</strong> überwogen<br />

schließlich in <strong>der</strong> Zone 5 bis 7 m. Der Übergang<br />

zum Prof<strong>und</strong>al befand sich somit etwa zwischen 4<br />

<strong>und</strong> 5 m.<br />

Im <strong>Schwentine</strong>see dominierten in allen Tiefen die<br />

Zuckmückenlarven <strong>und</strong> Wenigborster. In <strong>der</strong> Uferzone<br />

waren darüber hinaus Larven verschiedener<br />

Eintagsfliegenarten <strong>der</strong> Gattung Caenis in z.T.<br />

hohen Dichten vertreten.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Präsenz <strong>der</strong> Zuckmückenlarve Chironomus<br />

plumosus sowie <strong>der</strong> Büschelmückenlarve<br />

Chaoborus flavicans im Prof<strong>und</strong>al ist <strong>der</strong> See als<br />

eutropher Chironomus plumosus-See im Sinne von<br />

THIENEMANN (1922) zu bezeichnen. Diese Be-

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