Seen der Schwentine - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ...
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WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />
HOLSTEIN 1989), sehr flach. Das südliche Becken<br />
besitzt eine maximale Tiefe von 6,7 m, weite Bereiche<br />
sind flacher als 5 m. Die tiefste Stelle des<br />
Sees (20,5 m) befindet sich im Osten des Nordbeckens.<br />
Nord- <strong>und</strong> Südbecken sind durch einen nur<br />
Wasserstand (müNN)<br />
20,4<br />
20,2<br />
20,0<br />
19,8<br />
19,6<br />
19,4<br />
19,2<br />
19,0<br />
18,8<br />
18,6<br />
Lanker See<br />
wenig mehr als 1 m tiefen Durchfluss miteinan<strong>der</strong><br />
verb<strong>und</strong>en. Die Ufer weisen Terrassen unterschiedlicher<br />
Ausprägung auf. Beson<strong>der</strong>s eindrucksvoll<br />
ist das Ostufer geformt, wo mehrere parallel<br />
verlaufende sehr hohe Stauchmoränenwälle an<br />
den See stoßen.<br />
Jan Jul Jan Jul Jan Jul<br />
2001<br />
Abbildung 68 : Seewasserstände (m ü.NN) im Lanker See 2001 bis 2003<br />
Der Lanker See ist an <strong>der</strong> tiefsten Stelle des Nordbeckens<br />
im Sommer stabil geschichtet. Die Lage<br />
<strong>der</strong> Sprungschicht im Nordbecken wechselte aber<br />
sehr stark, so dass hier <strong>für</strong> 2002 kein Verhältnis<br />
von Hypolimion- zu Epilimnion-Volumen angegeben<br />
werden kann. Da die tiefe Stelle jedoch nur<br />
einen sehr kleine Fläche einnimmt, beträgt das<br />
Volumen des Epilimnion ein Vielfaches von dem<br />
des Hypolimnions. Das Südbecken weist keine<br />
stabile sommerliche Schichtung auf. Der See wird<br />
deshalb insgesamt dem Typ 11 nach MATHES et<br />
al. 2002 zugeordnet.<br />
Ufer<br />
Die Ufervegetation des Lanker Sees wurde im Auftrag<br />
des <strong>Landesamt</strong>es von GARNIEL (2002) erfasst.<br />
Die folgenden Ausführungen sind ihrem<br />
Bericht entnommen.<br />
Einige Uferabschnitte des Lanker See sind mit<br />
schmalen Gehölzsäumen bestanden, die oft nur<br />
aus einer einzigen Baumreihe bestehen. Standortgerechte,<br />
einheimische Baumarten wie Esche Fraxinus<br />
excelsior, Schwarzerle Alnus glutinosa <strong>und</strong><br />
verschiedene Weidenarten Salix spp. herrschen<br />
2002 2003<br />
vor. Vereinzelt trifft man auf alte Pappeln Populus<br />
spp..<br />
An die Ufer angrenzend herrscht Grünlandnutzung<br />
vor. Intensiv genutzte Weiden, z. T. mit Zugang<br />
<strong>der</strong> Tiere zum Wasser <strong>und</strong> Bodenschäden, befinden<br />
sich am Südufer sowie am Nordostufer bei<br />
Freudenholm. Die übrigen Bereiche sind überwiegend<br />
extensiv genutzt, teilweise werden sie aus<br />
Naturschutzgründen beweidet. Drei Typen artenreichen<br />
Feuchtgrünlandes werden gef<strong>und</strong>en: Seggenreiche<br />
Sumpfdotterblumenwiesen mit u.a.<br />
Breitblättrigem Knabenkraut Dactylorhiza majalis,<br />
das nach <strong>der</strong> Roten Liste <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen<br />
Schleswig-Holsteins (MIERWALD &<br />
BELLER 1990) gefährdet ist (RL 3), Sumpfveilchen<br />
Viola palustris (RL 3), Fieberklee Menyanthes trifoliata<br />
(RL 3) <strong>und</strong> Fadenbinse Juncus filiformis<br />
(RL 3) kommen auf Nie<strong>der</strong>moortorfen <strong>der</strong> Verlandungszone<br />
vor allem im Norden des NSG vor.<br />
Kleinflächig in Bereichen mit basenreichem Sickerwasser<br />
o<strong>der</strong> auf Seekreideablagerungen gibt es<br />
Vorkommen typischer Arten <strong>der</strong> Kalkflachmoore<br />
mit u.a. Stumpfblütiger Binse Juncus subnodulosus<br />
(RL 3), Fleischrotem Knabenkraut Dactylorhiza<br />
incarnata (RL 2) <strong>und</strong> Sumpf-Dreizack Triglochin<br />
palustre (RL 3).<br />
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