Seen der Schwentine - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ...
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Stendorfer See<br />
sche Zerkleinerer <strong>und</strong> Weidegänger (Abbildung 13)<br />
waren bis zu einer Wassertiefe von 3 m zu finden,<br />
<strong>der</strong> Übergang zur Tiefenzone befand sich zwischen<br />
3 <strong>und</strong> 4 m, die Uferzone ist damit recht schmal.<br />
Mit Ausnahme <strong>der</strong> Wenigborster, die in allen Tiefen<br />
in Dichten von 1000 bis 4000 Ind/m² vertreten<br />
waren, waren die Individuendichten eher gering.<br />
In <strong>der</strong> Tiefenzone dominierte die Sauerstoffmangel<br />
tolerierende Larve <strong>der</strong> Büschelmücke Chaoborus<br />
flavicans mit Dichten über 1000 Ind./m².<br />
Daneben kam aber auch die Zuckmückenlarve<br />
Chironomus plumosus in höheren Dichten vor.<br />
Auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Anwesenheit von Chironomus plumosus<br />
in <strong>der</strong> Tiefenzone wurde <strong>der</strong> Stendorfer See<br />
als Chironomus plumosus-See im Sinne von<br />
THIENEMANN (1922) eingestuft. Die geringe Tiefenausdehnung<br />
<strong>der</strong> Uferzone zeigt den hohen<br />
Trophiegrad des Sees an.<br />
Zur Bonitierung des Stendorfer Sees aus fischereilicher<br />
Sicht wurde 1951 von UTERMÖHL (unveröff.)<br />
ein Gutachten erstellt. Der Sauerstoffgehalt<br />
lag in 4 m Wassertiefe bereits unter 2 mg/l. Der<br />
Seegr<strong>und</strong> war mit Benthostieren jedoch sehr gut<br />
besiedelt. Sehr häufig waren die Zuckmückenlarve<br />
Chironomus plumosus <strong>und</strong> Tanypus sp. Auch Wenigborster<br />
traten an allen Stellen recht häufig auf.<br />
Büschelmückenlarven wurden in mittlerer Dichte<br />
Tiefe (m)<br />
0,5<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
8<br />
Ernährungstypen<br />
Ab<strong>und</strong>anz (%)<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Zerkleinerer Weidegänger Filtrierer<br />
Detritusfresser Räuber<br />
gef<strong>und</strong>en. Insgesamt zeigte sich bezüglich <strong>der</strong> Zusammensetzung<br />
<strong>der</strong> Fauna also eine recht ähnliches<br />
Bild, die Individuendichte wurde jedoch höher<br />
eingeschätzt als von OTTO.<br />
Nutzung des Sees <strong>und</strong> seines Einzugsgebiets<br />
Die Stendorfer See ist Teil des FFH-Gebietes „Gebiet<br />
<strong>der</strong> Oberen <strong>Schwentine</strong>“, das 2004 als FFH-<br />
Gebiet gemeldet worden ist.<br />
Die fischereiliche Nutzung des Sees erfolgt durch<br />
einen Angelverein.<br />
Die Beschreibung <strong>der</strong> Ufernutzung folgt im wesentlichen<br />
STUHR (2002). Das Westufer wird vom<br />
Gelände des nur locker bebauten, parkähnlichen<br />
Gut Stendorf eingenommen. Hier befinden sich<br />
drei Einzelbootsstege, davon einer in einer künstlichen<br />
Bucht, sowie eine kleine Badestelle. Nördlich<br />
des <strong>Schwentine</strong>abflusses befindet sich ein Jagdsitz<br />
im Röhricht. Die übrigen Bereiche werden<br />
entwe<strong>der</strong> durch Wald (Nordufer, südliches Westufer)<br />
o<strong>der</strong> überwiegend artenarmes Grünland eingenommen.<br />
Nördlich <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>mündung gibt<br />
es eine etwa 10 m breite Badestelle. Insgesamt ist<br />
die Erholungsnutzung am Stendorfer See gering. Er<br />
wird überwiegend von Anwohnern genutzt.<br />
Tiefe (m)<br />
0,5<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
8<br />
Lebensraumtypen<br />
Ab<strong>und</strong>anz (%)<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Arten des Litorals Arten des Prof<strong>und</strong>als<br />
Abbildung 13: Das Makrozoobenthos im Stendorfer See; Ab<strong>und</strong>anz als Anteil an <strong>der</strong> Gesamtindividuenzahl <strong>der</strong> Ernährungs- <strong>und</strong><br />
Lebensraumtypen in den verschiedenen Wassertiefen<br />
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