Seen der Schwentine - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ...
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Abbildung 31: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge in den Großen Eutiner See<br />
Die Abschätzung <strong>der</strong> Einträge aus dem Einzugsgebiet<br />
<strong>und</strong> durch Nie<strong>der</strong>schlag ergaben insgesamt<br />
896 kg/a <strong>für</strong> Phosphor <strong>und</strong> bei 32 t/a <strong>für</strong> Stickstoff.<br />
Hauptquelle <strong>für</strong> Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff (je<br />
61 %) ist die landwirtschaftliche Nutzung, die<br />
Siedlungsentwässerung trägt beim Phosphor zu<br />
25 %, beim Stickstoff zu 12 % zur Gesamtbelastung<br />
bei. Die Abwasserbelastung hat mit<br />
7,1 % beim Phosphor <strong>und</strong> 2,3 % beim Stickstoff<br />
einen relativ geringen Anteil. Mit jährlich 0,41 g/<br />
P<br />
E<br />
=<br />
L<br />
∗<br />
z (1+<br />
T<br />
W<br />
T<br />
W<br />
)<br />
PE: : = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />
L : 0,41 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />
TW : 1,73 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />
z : 5,1 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />
P E<br />
=<br />
0,41 ∗1,73<br />
5,1 (1 +<br />
Wald<br />
3%<br />
Siedlung<br />
25%<br />
Abwasser<br />
7%<br />
1,73)<br />
Phosphor<br />
Sonstiges<br />
4%<br />
= 0,06 mg/l P<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
61%<br />
Die nach VOLLENWEIDER zu erwartende Phosphor-Konzentration<br />
im Großen Eutiner See liegt mit<br />
0,06 mg/l Phosphor unter dem tatsächlichen Wert<br />
von 0,08 mg/l P. Ursachen können zum einen eine<br />
Unterschätzung <strong>der</strong> Einträge, zum an<strong>der</strong>en eine<br />
Phosphorrücklösung aus dem Sediment sein. Für<br />
eine Phosphorrücklösung sprechen die Hinweise<br />
auf intensive Zehrungsprozesse im Tiefenwasser<br />
mit völligem Sauerstoff- <strong>und</strong> Nitratschw<strong>und</strong>, intensiver<br />
Desulfurikation <strong>und</strong> starker Zunahme <strong>der</strong><br />
Phosphatkonzentrationen im Tiefenwasser im August<br />
<strong>und</strong> September. Vermutlich wurden aber bei<br />
diesem See auch die Einträge unterschätzt, da <strong>der</strong><br />
bei Rückstau stattfindende Einstrom von <strong>Schwentine</strong>wasser<br />
nicht berücksichtigt werden konnte.<br />
Bei <strong>der</strong> vom LANU (2005, unveröff.) <strong>für</strong> das<br />
Wald<br />
13%<br />
Siedlung<br />
12%<br />
Sonstiges<br />
12%<br />
Abwasser<br />
2%<br />
Stickstoff<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
61%<br />
Großer Eutiner See<br />
m 2 Seefläche Phosphor ist die abgeschätzte Flächenbelastung<br />
des Großen Eutiner Sees noch relativ<br />
gering.<br />
Anhand <strong>der</strong> ermittelten Phosphoreinträge lässt<br />
sich nach VOLLENWEIDER & KEREKES (1980)<br />
unter Einbeziehung <strong>der</strong> Seebeckengestalt <strong>und</strong> des<br />
Wasseraustausches die zu erwartende Phosphor-<br />
Konzentration im See abschätzen:<br />
<strong>Schwentine</strong>system aufgestellten Bilanz wurde<br />
abgeschätzt, dass im Großen Eutiner See die Festlegung<br />
in etwa die P-Freisetzung ausgleicht.<br />
Eine weitere Nährstoffquelle sind die Gänse am<br />
Großen Eutiner See. Es ist jedoch schwer, diesen<br />
Nährstoffpfad zu quantifizieren. In Annahme, dass<br />
sich im Mittel ca. 150 Vögel im Jahr täglich am<br />
See befinden (KOOP 2005, persönliche Mitteilung),<br />
<strong>und</strong> von einer Weidegans eine Phosphorbelastung<br />
von 0,21 kg/a P ausgeht (REGIERUNG<br />
VON MITTELFRANKEN 2004), ergibt sich durch<br />
die Nährstoffausscheidungen eine Belastung von<br />
ca. 32 kg/a P. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass<br />
viele Gänse die Pflanzen im See fressen <strong>und</strong> es<br />
sich somit nicht um einen Nährstoffeintrag, son-<br />
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