Seen der Schwentine - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ...
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Stendorfer See<br />
Stendorfer See (2002)<br />
Topographische Karte (1 : 25.000): 1830<br />
Flusssystem: <strong>Schwentine</strong>, Ostsee<br />
Kreis: Ostholstein<br />
Gemeinde: Kasseedorf<br />
Eigentümer: privat<br />
Pächter: Angelverein<br />
Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:<br />
Rechtswerte: 441460 – 441840<br />
Hochwerte:<br />
Höchster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN):<br />
Mittlerer Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN):<br />
Niedrigster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN):<br />
600226 – 601000<br />
Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 18,6<br />
Seefläche (km²): 0,54<br />
Seevolumen Mio.( m³) bei 32,6 m ü.NN: 2,1<br />
Maximale Tiefe (m): 7,9<br />
Mittlere Tiefe (m): 3,9<br />
Uferlänge (km): 3,3<br />
Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a):<br />
(bei einem geschätzten Abfluss von 10 l/(s⋅km²))<br />
0,36<br />
Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 35,1<br />
Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 9,0<br />
Uferentwicklung: 1,3<br />
Hypolimnion/Epilimnion (m³/m³): -<br />
Mischungsverhalten: schwache, instabile Schichtung<br />
Seetyp 11<br />
Entstehung<br />
Die eiszeitliche Entstehung des Stendorfer Sees<br />
nach GRIPP (1953) ist in LANDESAMT FÜR<br />
WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />
HOLSTEIN (1993) dargestellt: die aus Osten vorstoßende<br />
Eutiner Gletscherzunge schob das ehemalige<br />
große Becken des Kellersees aus, das den<br />
Sibbersdorfer, den Stendorfer <strong>und</strong> den Großen <strong>und</strong><br />
Kleinen Eutiner See umfasste. Diese <strong>Seen</strong> wurden<br />
später durch weniger mächtige Moränen folgen<strong>der</strong><br />
Eisvorstöße vom Becken des heutigen Kellersees<br />
abgetrennt.<br />
Einzugsgebiet <strong>und</strong> Morphologie des Sees<br />
Der Stendorfer See, mit einer Fläche von<br />
0,55 km², ist <strong>der</strong> erste <strong>der</strong> von <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />
durchflossenen <strong>Seen</strong> (Abbildung 8). Mit 18,7 km²<br />
ist sein oberirdisches Einzugsgebiet im Verhältnis<br />
zur Seefläche (Umgebungsarealfaktor 35,1) <strong>und</strong><br />
auch im Verhältnis zum Seevolumen (Umgebungsvolumenfaktor<br />
9) recht groß. In <strong>der</strong> direkten Umgebung<br />
wechselt Grünlandnutzung mit Wald <strong>und</strong><br />
20<br />
wenig Acker. Im Nordwesten grenzt das Gut<br />
Stendorf mit Schloss <strong>und</strong> Schlosspark an den See.<br />
Die unversiegelten Böden des Einzugsgebiets bestehen<br />
überwiegend aus Geschiebelehm, im Süden<br />
<strong>und</strong> Südosten auch Sand mit untergeordnetem<br />
Kies. In unmittelbarer <strong>Seen</strong>ähe <strong>und</strong> zum Teil. entlang<br />
<strong>der</strong> Zuflüsse sind diese durch anmoorige Böden<br />
überlagert.<br />
Die <strong>Schwentine</strong>, die etwa 10 km nördlich des<br />
Stendorfer Sees am Bungsberg entspringt, passiert<br />
den Kasseedorfer Mühlenteich, <strong>der</strong> einen weiteren,<br />
kleinen Zufluss aufnimmt, <strong>und</strong> mündet dann unterhalb<br />
des Ortes Kasseedorf am Südostufer in den<br />
Stendorfer See. Der Stendorfer See hat darüber<br />
hinaus kleinere Zuläufe im Norden sowie drei im<br />
Süden. Die <strong>Schwentine</strong> verlässt ihn wie<strong>der</strong> am<br />
Westufer (Abbildung 7). Die auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Einzugsgebietsgröße<br />
bei einer zu Gr<strong>und</strong>e gelegten<br />
Abflussspende von 10 l/s·km² berechnete theoretische<br />
Wasseraufenthaltszeit ist mit 0,36 Jahre<br />
(entspricht 4,3 Monate) kurz.