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Seen der Schwentine - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ...

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eine Eutrophierung hin deuten <strong>und</strong> Maßnahmen zur<br />

Verringerung <strong>der</strong> Phosphorbelastung darüber hinaus<br />

dem gesamten <strong>Schwentine</strong>-Einzugsgebiet<br />

zugute kommen, sollten auch am Kellersee die<br />

Nährstofffrachten verringert werden. Dies sollte<br />

zum einen durch Maßnahmen im oberhalb gelege<br />

nen Einzugsgebiet geschehen, zum an<strong>der</strong>en aber<br />

auch durch Maßnahmen im Teileinzugsgebiet.<br />

Folgende Maßnahmen werden vorgeschlagen:<br />

• An <strong>der</strong> Malenter Au befinden sich oberhalb<br />

<strong>und</strong> unterhalb von Sieversdorf ausgedehnte<br />

ehemalige Nie<strong>der</strong>moorgebiete, die teilweise<br />

wie<strong>der</strong>vernässt <strong>und</strong> extensiv genutzt werden<br />

könnten (ca. 110 ha). Nach HANSEN (2001)<br />

wird ein Teil des Grünlandes schon extensiv<br />

bewirtschaftet. Einige Flächen wurden bereits<br />

aufgekauft.<br />

•<br />

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•<br />

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•<br />

Die entwässerte Nie<strong>der</strong>moorfläche, die <strong>der</strong><br />

im Süden in den Kellersee mündende Beutiner<br />

Graben durchfließt, werden im oberen<br />

Bereich als Acker, im seenahen Bereich als<br />

Grünland genutzt. Eine Extensivierung <strong>der</strong><br />

seenahen Flächen <strong>und</strong> eine Umwandlung <strong>der</strong><br />

entlang <strong>der</strong> Bahn Eutin-Malente gelegenen<br />

Ackerflächen in Grünland sollte daher ebenfalls<br />

geprüft werden (ca. 120 ha).<br />

Größere Ackerflächen auf Nie<strong>der</strong>moorböden<br />

befinden sich nordwestlich des Kleinen Benzer<br />

Sees sowie im Quellgebiet <strong>der</strong> Malenter<br />

Au (ca. 80 ha). Diese Flächen sind zwar vergleichsweise<br />

weit vom Kellersee entfernt, da<br />

aber Acker auf Nie<strong>der</strong>moor einen beson<strong>der</strong>s<br />

hohen Nährstoffaustrag aufweist, könnte eine<br />

Umwandlung in Grünland deutlich zur<br />

Nährstoffentlastung beitragen.<br />

Von den direkt an den See angrenzenden<br />

Flächen sollten vorrangig die Nutzung einzelner<br />

ufernah gelegener Ackerflächen, so z.B.<br />

die in Hanglage zum See befindliche Fläche<br />

südlich Hängebargshorst am östlichen Nordufer,<br />

extensiviert werden. Östlich von Rothensande<br />

trennt nur ein schmaler Gehölzstreifen<br />

den Acker vom Gewässer. Auch<br />

nördlich von Fissau ist eine steil abfallende<br />

Obstbaufläche nur durch einen Gehölzsaum<br />

vom Seeufer getrennt.<br />

Alle zufließenden Gewässer sollten mit einem<br />

nicht genutzten Randstreifen sowie einem<br />

extensiv bewirtschafteten Pufferstreifen versehen<br />

werden, dessen Breite von Größe, Ab-<br />

fluss <strong>und</strong> Hangneigung am Gewässer abhängt<br />

(s. MLUR 2005). Im Einzugsgebiet des<br />

Kellersees betrifft dies beson<strong>der</strong>s die Malen-<br />

ter Au.<br />

Die Abzäunung <strong>der</strong> bisher auf etwas über<br />

100 m Länge<br />

beweideten Ufer vor dem Grünland<br />

nördlich Ohlenhof könnte den direkten<br />

•<br />

•<br />

Kellersee<br />

Nährstoffeintrag ebenfalls deutlich verringern.<br />

Bewohner <strong>der</strong> ufernahen Privatgr<strong>und</strong>stücke<br />

(z.B. in Fissau) können durch Unterlassen<br />

o<strong>der</strong> Verringerung <strong>der</strong> Düngung von uferna-<br />

hen Flächen sowie einer sinnvollen Lagerung<br />

<strong>der</strong> Gartenabfälle ebenfalls zur Verringerung<br />

<strong>der</strong> Belastung beitragen. Wenn auch <strong>der</strong> Anteil<br />

dieser Quelle verglichen mit <strong>der</strong> Gesamtbelastung<br />

gering ist, so haben diese Düngestoffe<br />

durch den unmittelbar am Ufer erfolgenden<br />

Eintrag doch vermutliche einen<br />

verhältnismäßig großen Einfluss auf die Ufer-<br />

vegetation. Hier könnte Aufklärungsarbeit geleistet<br />

werden.<br />

Entsprechend <strong>der</strong> starken Nutzung <strong>der</strong> Ufer<br />

ist <strong>der</strong> Röhrichtgürtel geschädigt bzw. streckenweise<br />

nicht mehr vorhanden. Um die<br />

Restbestände vor den bewaldeten Uferberei<br />

chen zu erhalten, sollte, wie größtenteils bereits<br />

geschehen, weiterhin versucht werden,<br />

den Vertritt im Uferbereich durch sanfte Besucherlenkung<br />

zu verringern.<br />

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