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Seen der Schwentine - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ...

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monium-Konzentrationen über dem Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> nur<br />

noch Spuren von Nitrat deuten gleichzeitig auf<br />

eine Nitratammonifikation hin. Diese findet ebenfalls<br />

unter anaeroben Bedingungen statt <strong>und</strong> ist die<br />

Reduktion von Nitrat zu Ammonium. Die anaerobe<br />

Verhältnisse in <strong>der</strong> Tiefe machen es wahrscheinlich,<br />

dass es hier zu Nährstofffreisetzungen aus<br />

dem Sediment kommt, die sich aber wegen ihrer<br />

relativ geringen Intensivität <strong>und</strong> <strong>der</strong> stabilen<br />

Schichtung <strong>der</strong> Wassersäule nicht im gesamten<br />

Wasserkörper des Sees auswirken.<br />

Die Calciumkonzentration (58,5 mg/l) <strong>und</strong> die<br />

(Säurekapazität 2,5 mmol/l) waren leicht<br />

unterdurchschnittlich. Die Leitfähigkeit lag mit<br />

45,1 mS/m <strong>für</strong> schleswig-holsteinische <strong>Seen</strong> im<br />

Durchschnitt. Durch die Nährstoffverknappung, die<br />

im Sommer im Oberflächenwasser stattfand<br />

verringerte sich hier die Leitfähigkeit geringfügig,<br />

während sie in <strong>der</strong> Tiefe etwas zunahm. Die pH-<br />

Werte lagen im alkalischen Bereich (8,2 bis 8,9).<br />

Gelöste Kieselsäure, ein wichtiger Nährstoff <strong>für</strong><br />

Kieselalgen, war im Februar in hoher Konzentration<br />

vorhanden (5,4 mg/l SiO2). Diese ging im Juni im<br />

Oberflächenwasser auf ein Minimum (0,6 mg/l<br />

SiO2) zurück, erreichte jedoch bis September wie<strong>der</strong><br />

einen Wert von 2,6 mg/l SiO2.<br />

Sichttiefe (m)<br />

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5<br />

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Behler See<br />

Die thermische Schichtung des Behler Sees lässt<br />

sich in Abbildung 54 in den Monaten Juni bis September<br />

deutlich erkennen. Nach Einsetzen <strong>der</strong><br />

thermischen Schichtung war zunächst noch Sauerstoff<br />

über dem Seegr<strong>und</strong> vorhanden, Ende Juli<br />

war das Wasser unterhalb von 25 m sauerstofffrei.<br />

Die hohe Sauerstoff-Sättigung an <strong>der</strong> Wasseroberfläche<br />

von 130 % <strong>und</strong> <strong>der</strong> pH-Wert von<br />

8,9 weisen im Juni auf eine hohe Produktivität des<br />

Phytoplanktons hin.<br />

Die Ganglinie <strong>der</strong> Sichttiefe (Abbildung 53) zeigt<br />

Ende Mai/Anfang Juni 2001 ein Klarwasserstadium.<br />

Im Jahre 2002 konnte es bereits Mitte Mai<br />

beobachtet werden, allerdings <strong>für</strong> eine kürzere<br />

Zeitspanne. Dabei wurden Sichttiefen von 5,6 m<br />

bzw. 6,2 m erreicht. 2002 lag die durchschnittliche<br />

Sichttiefe bei 2,1 m <strong>und</strong> fiel damit um 0,6 m<br />

geringer aus als die aus dem Jahr 2001. Die geringsten<br />

Sichttiefen (0,6 bis 1 m) wurden 2002 im<br />

August/September festgestellt. Die Chlorophyll a-<br />

Konzentration zu dieser Zeit war mit 30 µg/l entsprechend<br />

hoch. Im übrigen Untersuchungszeitraum<br />

schwankten die Chlorophyll a-<br />

Konzentrationen zwischen 1,7 <strong>und</strong> 9,8 µg/l (Abbildung<br />

56).<br />

2001/2002<br />

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D<br />

Abbildung 53: Sichttiefen (m) im Behler See 2001 <strong>und</strong> 2002<br />

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