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Seen der Schwentine - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ...

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Sibbersdorfer See<br />

Abbildung 22: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge in den Sibbersdorfer See<br />

Die Einträge aus dem Einzugsgebiet <strong>und</strong> durch<br />

Nie<strong>der</strong>schlag lagen insgesamt bei 1,58 t/a Phosphor<br />

<strong>und</strong> bei 35,3 t/a Stickstoff. 48 % des Phosphors<br />

gelangt über die <strong>Schwentine</strong> in den See.<br />

Beim Stickstoff trägt die landwirtschaftliche Nutzung<br />

aus dem direkten Einzugsgebiet am meisten<br />

zur Belastung bei (53 %). Sowohl beim Stickstoff<br />

als auch beim Phosphor hat die Belastung durch<br />

Abwasser einen vergleichsweise hohen Anteil an<br />

P<br />

E<br />

=<br />

L ∗ T<br />

z (1+<br />

T<br />

W<br />

W<br />

)<br />

PE: : = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />

L : 2,9 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />

TW : 0,19 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />

z : 3,4 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />

P E<br />

Die nach VOLLENWEIDER zu erwartende Phosphor-Konzentration<br />

im Sibbersdorfer See liegt bei<br />

0,11 mg/l Phosphor. Die tatsächliche Konzentrationen<br />

im stark durchströmten Sibbersdorfer See<br />

schwankten sehr stark zwischen 0,09 mg/l Phosphor<br />

im Februar <strong>und</strong> 0,3 mg/l Phosphor im September<br />

<strong>und</strong> kann daher kaum mit diesem Erwartungswert<br />

verglichen werden. In einer Bilanz, die<br />

<strong>für</strong> die <strong>Schwentine</strong> erstellt wurde (LANU 2005,<br />

unveröff.), wurde versucht abzuschätzen, ob <strong>der</strong><br />

Sibbersdorfer See als Phosphor-Quelle o<strong>der</strong> -Senke<br />

<strong>für</strong> die <strong>Schwentine</strong> wirkt. Nach dieser Abschätzung<br />

wird übers Jahr betrachtet aus dem Sibbersdorfer<br />

See etwa genauso viel Phosphor freigesetzt<br />

wie festgelegt.<br />

42<br />

=<br />

2,9 ∗ 0,19<br />

3,4 (1+<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

48%<br />

Sonstiges<br />

0.5% Wald<br />

0.5%<br />

0,19)<br />

=<br />

Phosphor<br />

Siedlung<br />

2%<br />

0,11mg/l<br />

P<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

37%<br />

Abwasser<br />

12.%<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

33%<br />

Sonstiges<br />

3% Wald<br />

4% Siedlung<br />

1% Abwasser<br />

6%<br />

<strong>der</strong> Gesamtbelastung. Mit jährlich 2,9 g/a·m 2 Seefläche<br />

Phosphor ist die Flächenbelastung des Sibbersdorfer<br />

Sees sehr hoch.<br />

Die Berechnung <strong>der</strong> zu erwartenden Phosphorkonzentration<br />

nach VOLLENWEIDER & KEREKES<br />

(1980) anhand <strong>der</strong> Phosphoreinträge kann <strong>für</strong> den<br />

Sibbersdorfer See nur mit Vorbehalt erfolgen, da<br />

<strong>der</strong> See sehr stark durchströmt ist:<br />

Bewertung<br />

Stickstoff<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

53%<br />

Der Sibbersdorfer See besitzt ein im Verhältnis zu<br />

seiner Seefläche relativ großes Einzugsgebiet <strong>und</strong><br />

damit von Natur aus die Voraussetzung <strong>für</strong> einen<br />

eher nährstoffreichen Zustand. Die <strong>der</strong>zeitige<br />

Nährstoffbelastung (bezogen auf die Seefläche) ist<br />

mit 2,7g/m 2 <strong>und</strong> Jahr P <strong>und</strong> 48,4 g/m² <strong>und</strong> Jahr N<br />

hoch.<br />

Die Stoffumsatzprozesse im Sibbersdorfer See<br />

werden in hohem Maße vom Zustrom des<br />

<strong>Schwentine</strong>wassers geprägt. Hohe Phosphorgehalte<br />

in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> führten 2002 schon früh im<br />

Jahr zu einer Kieselalgenblüte. Die Phosphorkonzentrationen<br />

im Sibbersdorfer See folgten im wesentlichen<br />

denen des flussaufwärts liegenden

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