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Seen der Schwentine - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ...

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Denitrifikation in den <strong>Seen</strong> des Oberlaufs <strong>der</strong><br />

<strong>Schwentine</strong> die Stickstofffrachten bereits stark<br />

verringert wurden. Durch diese instabilen Verhältnisse<br />

ist die zeitliche Dynamik in <strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> Phytoplanktonbiomasse<br />

sehr hoch. Die jahreszeitliche Sukzession<br />

war damit we<strong>der</strong> mit den an<strong>der</strong>en ungeschichteten<br />

<strong>Schwentine</strong>seen (Typ 11) noch mit dem oberhalb<br />

liegenden Kleinen Plöner See (Typ 10) zu vergleichen,<br />

wobei <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>see allerdings nicht im<br />

selben Jahr untersucht wurde wie die an<strong>der</strong>en<br />

genannten <strong>Seen</strong>.<br />

Die Bodenzone ist in weiten Bereichen gut besiedelt,<br />

die Zusammensetzung des Makrozoobenthos<br />

deutet auf einen eutrophen See hin.<br />

Die Ufervegetation des <strong>Schwentine</strong>sees ist teilweise<br />

durch Freizeitnutzung beeinträchtigt. In <strong>der</strong><br />

Unterwasservegetation hat sich in den letzten<br />

Jahren <strong>der</strong> Neubürger Potamogeton nuttallii ausgebreitet,<br />

<strong>der</strong> möglicherweise an<strong>der</strong>e Arten verdrängt,<br />

so dass dieser Trend weiter beobachtet<br />

werden sollte.<br />

Empfehlungen<br />

Der gegenwärtige trophische Zustand des<br />

<strong>Schwentine</strong>sees nach LAWA (1998) ist hoch<br />

eutroph (e 2). Ein Referenzzustand gemäß dem<br />

System nach LAWA lässt sich <strong>für</strong> diesen stark<br />

durchströmten, see-ähnlichen Flussabschnitt nicht<br />

angeben. Die intensiven Zehrungsprozesse zeigen<br />

jedoch, dass sich <strong>der</strong> Stoffhaushalt dieses Sees<br />

nicht im Gleichgewicht befindet.<br />

Maßnahmen zur Reduzierung <strong>der</strong> Nährstofffrachten<br />

konzentrieren sich im wesentlichen auf das<br />

flussaufwärts gelegene Einzugsgebiet <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />

<strong>und</strong> sind bereits bei den entsprechenden <strong>Seen</strong><br />

besprochen. Einige Maßnahmen sind jedoch auch<br />

im Teileinzugsgebiet des <strong>Schwentine</strong>sees sinnvoll:<br />

<strong>Schwentine</strong>see<br />

• Die Äcker <strong>der</strong> steilen Ufer im Norden <strong>und</strong><br />

Süden sind nur durch einen schmalen Gehölzstreifen<br />

vom Gewässer getrennt. Um<br />

direkten Eintrag durch Erosion zu verhin<strong>der</strong>n,<br />

sollten hier entsprechend breite Pufferstreifen<br />

eingerichtet werden (s. MLUR<br />

2005)<br />

• Viehweiden sollten vom Gewässerufer<br />

vollständig abgezäunt werden, um Vertritt<br />

<strong>und</strong> Eintrag durch Fäkalien zu verhin<strong>der</strong>n<br />

• Der <strong>Schwentine</strong>see wird, wie die an<strong>der</strong>en<br />

<strong>Seen</strong> des Plöner Gebiets, im Sommer<br />

recht stark von Wassersportlern frequentiert.<br />

Diese suchen sich häufig Stellen, an<br />

denen man am Ufer anlegen o<strong>der</strong> auch<br />

aussteigen kann. Eventuell ist hier noch<br />

Aufklärungsarbeit zu leisten, um die<br />

Schilfzone besser zu schützen.<br />

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