Seen der Schwentine - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ...
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Abbildung 43: Tiefenplan des Dieksees<br />
Ufer<br />
Die Ufervegetation des Dieksees wurde im Auftrag<br />
des <strong>Landesamt</strong>es von GARNIEL (2002) erfasst.<br />
Die folgenden Ausführungen sind weitgehend<br />
ihrem Bericht entnommen.<br />
Weite Strecken <strong>der</strong> Ufer des Dieksees sind durch<br />
die Siedlungen <strong>der</strong> Orte Gremsmühlen, Timmdorf<br />
<strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>kleevez geprägt <strong>und</strong> entsprechend naturfern.<br />
Ufergehölze finden sich als schmaler Eschensumpfwald<br />
mit Eschen Fraxinus excelsior,<br />
Schwarzerlen Alnus glutinosa <strong>und</strong> verschiedenen<br />
Weidenarten Salix spp. am Südufer auf <strong>der</strong> Uferterrasse,<br />
dort wo diese breit genug ist, dass sie<br />
nicht von den oberhalb wachsenden Buchen beschattet<br />
wird, sowie auf <strong>der</strong> Insel Langenwar<strong>der</strong>.<br />
In den übrigen Bereichen ist er als schmaler Saum<br />
ausgebildet. Erlenbruchwäl<strong>der</strong> mit Schwarzerle<br />
finden sich nur kleinflächig am mittleren Nordufer,<br />
am Südwestufer <strong>und</strong> am Auslauf <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>,<br />
hier als entwässerter, nitrophiler Erlenbruch.<br />
Außerhalb <strong>der</strong> Siedlungsgebiete sind die Uferzonen<br />
des Dieksees fast durchgehend bewaldet o<strong>der</strong> mit<br />
breiten Gehölzsäumen bestanden, die den gesamten<br />
Bereich <strong>der</strong> Uferterrasse <strong>und</strong> das angrenzende<br />
Dieksee<br />
Kliff einnehmen. An den Brandungsufern sind die<br />
Bäume oft unterspült <strong>und</strong> teilweise umgestürzt.<br />
Das Röhricht am Dieksee ist stark geschädigt.<br />
Wasserröhrichte, die auch im Sommer permanent<br />
überflutet sind, gibt es noch am Südufer, wo sie<br />
wegen <strong>der</strong> steilen Ufer auch natürlicherweise nur<br />
schmal ausgeprägt sind, sowie am mittleren Nordufer,<br />
wo die schütteren Restbestände durch Wasservogelverbiss<br />
stark geschädigt sind, <strong>und</strong> in sehr<br />
schmaler <strong>und</strong> stark zerschnittener Ausprägung vor<br />
den Siedlungsbereichen von Timmdorf. Die Bucht<br />
bei Timmdorf besaß früher ein wesentlich ausgedehnteres<br />
Röhricht. Das wird sowohl von alten<br />
Luftbildaufnahmen als auch durch noch vorhandene<br />
ausgedehnte Stoppelfel<strong>der</strong> dokumentiert. Weite<br />
Bereiche sind hier jetzt kahl, von Steganlagen zerschnitten<br />
o<strong>der</strong> nur von schmalen Säumen von Ersatzgesellschaften<br />
(Kalmus, Wasserschwaden,<br />
Wasserschwertlilie) bewachsen. Lediglich am<br />
Westufer nahe <strong>der</strong> Verbindung zum Behler See<br />
gibt es einen größeren Bestand, <strong>der</strong> bis zu einer<br />
Wassertiefe von 1,2 m wächst, jedoch auch bereits<br />
eine bultige Auflösung zeigt. An diesen Bestand<br />
schließt sich landseitig ein Verlandungsröhricht<br />
an. Dies ist <strong>der</strong> einzige Standort einer <strong>der</strong>artigen<br />
Sukzessionsreihe.<br />
Als Ursache <strong>für</strong> den Röhrichtrückgang wird in <strong>der</strong><br />
Vergangenheit die Eutrophierung <strong>und</strong> die Zer-<br />
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