Seen der Schwentine - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ...
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Dieksee<br />
Nordufer reicht Ackerland relativ nah an den See,<br />
es wird jedoch nach ökologischen Richtlinien bewirtschaftet<br />
(Bioland). Am Westufer grenzt Weideland<br />
an, das aber bis auf zwei Tränkestellen vom<br />
Ufer abgezäunt ist. Auf circa einem Drittel seiner<br />
Länge ist das Ufer von Siedlungen geprägt. Während<br />
die Uferpromenade in Gremsmühlen mit ihrem<br />
hohen Versiegelungsgrad einen deutlich städtischen<br />
Charakter aufweist, herrschen in Timmdorf<br />
<strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>kleveez Gartengr<strong>und</strong>stücke mit einem<br />
hohen Grünflächenanteil vor. Vor den Privatgr<strong>und</strong>stücken<br />
gibt es zahlreiche Einzelstege. Die<br />
beiden Segelvereine (in Gremsmühlen <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>kleevez)<br />
besitzen Sammelstege. Am Südwestufer<br />
sind die Quellhänge vor über 100 Jahre<br />
zur Speisung einer großen Kneipp-Anlage <strong>und</strong> von<br />
mehreren Ziergewässern zerstört worden. Das aus<br />
dem steilen Hang austretende Wasser wird in einem<br />
hangparallelen Graben gesammelt.<br />
Das Teileinzugsgebiet des Dieksees wird zu etwa<br />
einem Drittel <strong>der</strong> Fläche landwirtschaftlich, davon<br />
80<br />
drei Viertel als Acker, genutzt. 23 % <strong>der</strong> Fläche<br />
sind Wasserflächen, etwa 10 % sind Siedlung. Der<br />
Waldanteil liegt mit fast 25 % recht hoch. Eine<br />
Son<strong>der</strong>nutzung ist <strong>der</strong> südlich des Sees großflächig<br />
erfolgende Kiesabbau. Die Zahl <strong>der</strong> Großvieheinheiten<br />
lag mit durchschnittlich 0,34 GV/ha<br />
landwirtschaftlich genutzter Fläche sehr niedrig.<br />
Abwasser erhält <strong>der</strong> Dieksee aus seinem direkten<br />
Einzugsgebiet so gut wie gar nicht mehr. Lediglich<br />
von zwei Hauskläranlagen in Malente (8 EW) geraten<br />
geringe Mengen Abwasser in den See.<br />
Belastungssituation des Sees<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flächennutzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />
im Einzugsgebiet sowie <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbeschaffenheit<br />
werden im folgenden die<br />
Einträge <strong>der</strong> Nährstoffe Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in<br />
den Dieksee grob abgeschätzt (Abbildung 48 <strong>und</strong><br />
Tabelle 8).<br />
Tabelle 8: Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Dieksee aus verschiedenen Quellen (Abschätzung gemäß Kapitel Auswertungsmethoden)<br />
Flächennutzung [ha] bzw. [kg/ha a] bzw. P-Eintrag [kg/ha a] bzw. N-Eintrag<br />
Stück [kg/GVE a] [kg/a] [kg/DE a] [kg/a]<br />
Wasserflächen 380<br />
Acker 432 0,5 216 20 8.640<br />
Grünland 130 0,2 26 10 1.300<br />
Großvieheinheiten 337 0,20 67 0,9 303<br />
Moor 0 0,2 0 10 0<br />
Wald 397 0,05 20 7 2.779<br />
Siedlung 163 0,8 122 13 2.119<br />
An<strong>der</strong>e Nutzung 120 0,1 6 10 1.200<br />
Summe 1.622 458 16.341<br />
Nie<strong>der</strong>schlag<br />
auf die Seefläche<br />
375 0,15 56 12 4500<br />
Punktquellen Einleitmenge P-Konzentration P-Eintrag N-Konzentration N-Eintrag<br />
Schmutzwasser [m³] [mg/l] [kg/a] [mg/l] [kg/a]<br />
Hauskläranlagen Malente 438 8 4 80 35<br />
Summe 4 35<br />
km² Jahresmittelwerte Jahresmittelwerte<br />
aus Einzugsgebiet <strong>Schwentine</strong><br />
149,41 0,08 3.769 1,3 61.253<br />
Gesamteintrag in den See Phosphor Stickstoff<br />
Summe [kg/a] 4.286,7 82.130<br />
g/m² a (bezogen auf Seefläche) 1,11 21,3<br />
kg/ha a (bezogen auf Landfläche) 0,26 4,70