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Seen der Schwentine - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ...

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Lanker See<br />

Die 1998 untersuchte Besiedlung des Seebodens<br />

wie<strong>der</strong>um, die wie die Besiedlung mit Unterwasserpflanzen<br />

eher langfristige Trends erkennen<br />

lässt, deutet auf eine Verbesserung <strong>der</strong> Trophieverhältnisse.<br />

Empfehlungen<br />

Wegen des starken Wasseraustausches ist eine<br />

Klassifizierung <strong>der</strong> Trophie des Lanker Sees nach<br />

den Kriterien <strong>der</strong> LAWA nur eingeschränkt möglich.<br />

Aufgr<strong>und</strong> seiner Morphologie liegt <strong>der</strong> potenzielle<br />

Zustand bei mesotroph. Sein Istzustand ist<br />

schwach polytroph, so dass sich eine Bewertung<br />

von 4 <strong>und</strong> ein entsprechen<strong>der</strong> Handlungsbedarf<br />

ergibt.<br />

Der Lanker See liegt am Ende <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>-<br />

Kette, so dass 88 % seiner Phosphor- sowie 74 %<br />

seiner Stickstoffbelastung bereits mit <strong>der</strong> einmündenden<br />

<strong>Schwentine</strong> aus dem oben liegenden Einzugsgebiet<br />

in den See gelangen. Maßnahmen im<br />

Einzugsgebiet müssen sich daher auf das oberhalb<br />

liegende Einzugsgebiet konzentrieren. Diese sind<br />

bereits bei den entsprechenden <strong>Seen</strong> besprochen.<br />

Aus dem Teileinzugsgebiet des Lanker Sees (inklusive<br />

Wielener See <strong>und</strong> Scharsee) kommen nach<br />

<strong>der</strong> vorliegenden Abschätzung aber immerhin noch<br />

12 % <strong>der</strong> Phosphor- <strong>und</strong> 26 % <strong>der</strong> Stickstoffbelastung.<br />

Hier werden folgende Maßnahmen empfohlen:<br />

128<br />

• Da einige <strong>der</strong> seenahen Ackerflächen eine<br />

starke Hangneigung aufweisen, tragen sie<br />

trotz größtenteils vorhandener, meist jedoch<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger schmaler, Randsteifen<br />

vermutlich deutlich zur Nährstoffbelastung<br />

bei. Wie bereits von GARNIEL<br />

(2002) empfohlen, sollten daher die land-<br />

wirtschaftlich genutzten seenahen Flächen<br />

im Südosten des Sees stillgelegt o<strong>der</strong> extensiviert<br />

werden, wobei nach Angaben<br />

dieser Autorin auf dem früheren Nie<strong>der</strong>moorgebiet<br />

im Süden bereits eine Extensivierung<br />

erfolgt ist.<br />

• Der Anschluss <strong>der</strong> Hauskläranlagen Kühren<br />

sowie Preetz/Schellhorn an die zentrale<br />

Abwasserentsorgung sollte geprüft<br />

werden.<br />

• Insbeson<strong>der</strong>e die weitgehend vegetationsfreien<br />

Pferdekoppeln des Reiterhofs Gläserkoppel<br />

sollten mit ausreichen Randsteifen<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en geeigneten Querstrukturen<br />

versehen werden, um eine direkte<br />

Boden- <strong>und</strong> Nährstofferosion zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

• In Bereichen, in denen das Vieh auf den<br />

beweideten Flächen gegenwärtig freien<br />

Zugang zum Wasser hat, sollte eine Abzäunung<br />

vorgenommen werden.<br />

• Der von Kührsdorf kommende Zufluss zum<br />

Kührener Teich verläuft größtenteils durch<br />

Ackerland. Hier ist die Ausweisung von<br />

ausreichend Gewässerrandstreifen beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig.<br />

• Das Ablassen des Kührener Teichs, das<br />

zur Abfischung des Gewässers erfolgt,<br />

führt wahrscheinlich zu einer stoßweisen<br />

Einschwemmung von Nährstoffen in den<br />

Lanker See. Sollte dieses Ablassen unvermeidbar<br />

sein, so ist darauf zu achten,<br />

dass es außerhalb <strong>der</strong> Vegetationsperiode<br />

erfolgt, um eine effektive Nutzung durch<br />

das Phytoplankton zu verhin<strong>der</strong>n.

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