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Witti-Buch2 2001.qxd - Austrian Ludwig Wittgenstein Society

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Aggregatzustände des Wissens.<br />

Die Grundlagen der Wissenschaft im Lichte <strong>Wittgenstein</strong>s Bemerkungen Über Gewißheit<br />

<strong>Wittgenstein</strong>s ist danach die Ansicht, daß "[...] Zweifelsformulierungen [...] als<br />

sinntheore-tisch nachrangig gegenüber Gewißheiten zu betrachten" (240) sind.<br />

Eine gleichorientierte Lesart dieses Ab-schnitts findet sich bereits bei Strawson<br />

1985, 14-29; vgl. auch Conway 1989, 144-47 und zu weiterer ansatz-verwandter<br />

Literatur Kellerwessel 1998, 229n.<br />

2 Descartes spricht von "ewigen Wahrheiten" und meint damit z. B. den Satz vom<br />

ausgeschlossenen Wider-spruch. Vgl. Descartes 1644, Pars I, § 49.<br />

3 Vgl. Pars I, §§ 32-42; Pars IV, §§ 133-183; Pars IV, §§ 188-198.<br />

4 Vgl. auch Friedman 1998, I 5.<br />

5 In diesem Sinne reduziert Kant die Naturwissenschaft insgesamt rigoros auf eine<br />

Körperlehre und qualifiziert die Seelenlehre als unwissenschaftlich ab, wobei sich<br />

eine gewisse Affinität zu <strong>Wittgenstein</strong>s Philosophischen Untersuchungen<br />

konstatieren läßt, in denen der Autor nachdrücklich davor warnt, von der Seele so<br />

zu reden wie die Physiker von der Materie; vgl. v. a. PU §§ 308, 571.<br />

6 Kant AA IV, 478; auf die Detailargumentation dieser Schrift kann hier nicht weiter<br />

eingegangen werden, vgl. dazu Pollok 2001.<br />

7 Pauschal, vielleicht zu pauschal, ist diese Bestimmung deshalb, weil Kant in<br />

etlichen Stücken von Newtons Auffassung abweicht, beispielsweise in Hinsicht auf<br />

die Theorie des Lichts.<br />

8 Vgl. dazu <strong>Wittgenstein</strong>, PU §§ 107f.; die in diesen Paragraphen formulierte Kritik an<br />

<strong>Wittgenstein</strong>s eigenem Tractatus läßt sich mutatis mutandis auch an Kants Kritik<br />

üben.<br />

9 Unter Betonung der Gemeinsamkeiten hat bereits Maudgil (1989) <strong>Wittgenstein</strong>s<br />

Flußmetapher mit der Wissen-schaftskonzeption Kuhns verglichen. Im Gegensatz<br />

zu Maudgil bin ich nicht der Ansicht, daß sich in Wittgen-steins Verständnis die<br />

Veränderung eines ‚Weltbildes' als Revolution, als diskreter Schritt, kennzeichnen<br />

läßt; vgl. im letzteren Sinne auch Schulte (1990), der die Allmählichkeit der<br />

Veränderung, z. B. im Aufkommen des Farbwortes ‚orange', hervorhebt.<br />

10 Vgl. zum Problem des Zweifelns bzw. des Begründungsregresses u.a. <strong>Wittgenstein</strong><br />

1984 (PU §§ 217, 481-485) sowie <strong>Wittgenstein</strong> 1999 (ÜG §§ 114f., 204f.) und in<br />

bezug darauf Haller 1988, insbes. 337-345.<br />

11 <strong>Wittgenstein</strong> schreibt in ÜG dazu: "Sätze von der Form der Erfahrungssätze und<br />

nicht nur Sätze der Logik ge-hören zum Fundament alles Operierens mit Gedanken<br />

(mit der Sprache)." (<strong>Wittgenstein</strong> 1999, § 401; Hervorhe-bung: K.P.; vgl. auch §<br />

494)<br />

12 Vgl. zum Zusammenhang "Weltbild" und "Mythologie" auch Schulte 1990, 125-128.<br />

13 <strong>Wittgenstein</strong> 1999, 255; vgl. auch § 415.<br />

14 Vgl. dazu auch <strong>Wittgenstein</strong> 1999, §§ 401f.<br />

15 Vgl. dazu auch <strong>Wittgenstein</strong> 1999, § 92.<br />

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