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Geld und Kredit / Kap 15<br />

Datengrundlage<br />

Für den Zeitabschnitt des Deutschen Reiches waren generell (und für alle<br />

fünf Tabellen bzw. Unterthemen) die zwei wichtigsten Quellen die Publikation<br />

der Deutschen Bundesbank 8 und von Walther G. Hoffmann 9 . Für<br />

die Zeit der Bundesrepublik stellten zwei Publikationen der Deutschen<br />

Bundesbank die wichtigsten Quellen dar. 10 Der zweite Band dieses Werkes<br />

enthält die Statistiken und ist online verfügbar in „histat“ („Geld“). Um die<br />

Zeit danach bis 2012 abzudecken, wurde für viele Zeitreihen auf die Online-Datenbank<br />

der Deutschen Bundesbank zurückgegriffen.<br />

Zum Thema Geldmenge vor 1914 bot die Arbeit von Bernd Sprenger eine<br />

wertvolle Grundlage. 11 Zur Rolle der Preußischen Bank als Zentralbank vor<br />

1875 waren die Arbeiten von Friedrich Thorwart 12 und Curt Schauer 13<br />

hilfreich. Spezielle Fragen ließen sich unter anderem durch die folgenden<br />

Quellen beantworten: Die Deutsche Reichsbank war für die Ermittlung der<br />

Geldmarktzinsätze im In- und Ausland vor 1913 hilfreich 14 ; Ernst Wagemann<br />

15 lieferte Informationen zum Diskontsatz bis 1929. Daten zur Entwicklung<br />

der Wechselkurse bis 1914 (Tabelle 5) stammen aus dem Buch von<br />

Jürgen Schneider und Oscar Schwarzer 16 und zur Entwicklung der Zinssätze<br />

(Tabelle 5) aus dem Buch von Sidney Homer und Richard Sylla 17 .<br />

Die Kapitalrendite (Tabelle 4) lieferte Otto Donner 18 , die Gesamtaktiva<br />

stammen von Carl-Ludwig Holtfrerich 19 und die Börsenumsätze sind bei<br />

Christoph Wetzel entnommen. 20<br />

In diesem kurzen Beitrag konnten allenfalls beispielhaft einige Fragen<br />

und Fragestellungen angedeutet werden, denen man mit den hier zusammengetragenen<br />

Langzeitreihen nachgehen kann. Dabei werden Benutzer<br />

auf gewisse Unvollkommenheiten Acht geben müssen, etwa bei den Geldmengeschätzungen<br />

(Tabelle 1) oder Bankdaten (Tabelle 2) auf das Fehlen<br />

von Angaben für Privatbankiers – die bis in den 1870er Jahren wohl wichtigste<br />

Bankinstitution. Ungereimtheiten in den Daten sind stellenweise angemerkt,<br />

aber mögliche Veränderungen der Datenbasis waren nicht immer<br />

verifizierbar. Anspruchsvolle Ansätze, die diese Daten heranziehen, werden<br />

sicherlich auf zusätzliche Quellen und Daten zurückgreifen müssen. Hier -<br />

mit wird für geld- und finanzhistorische Forschungsansätze eine erste Basis<br />

mitgeliefert.<br />

Zum Weiterlesen empfohlen<br />

Karl-Erich Born: Geld und Banken im 19. und 20. Jahrhundert,<br />

Stuttgart 1977.<br />

Carsten Burhop: Die Kreditbanken in der Gründerzeit, Stuttgart 2004.<br />

Lothar Gall u. a.: Die Deutsche Bank 1870 –1995, München 1995.<br />

Carl-Ludwig Holtfrerich: Der Finanzplatz Frankfurt, München 1999.<br />

Sidney Homer / Richard Sylla: A History of Interest Rates, 3. Aufl.,<br />

New Brunswick (USA) 1996.<br />

Michael North: Das Geld und seine Geschichte, München 1994.<br />

Bernd Sprenger: Geldmengenänderungen in Deutschland im Zeitalter<br />

der Industrialisierung (1835 –1913), Köln 1982.<br />

Richard Tilly: Geld und Kredit in der Wirtschaftsgeschichte, Stuttgart 2003.<br />

Christoph Wetzel: Die Auswirkungen des Reichsbörsengesetzes von 1896<br />

auf die Effektenbörsen im Deutschen Reich, insbesondere auf die Berliner<br />

Fondsbörse, Münster 1996.<br />

Jörg Lichter: Preußische Notenbankpolitik in der Formationsphase<br />

des Zentralbanksystems 1844 bis 1857, Berlin 1999.<br />

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