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e Wanderungsbewegungen – in 1000<br />
Migration / Kap 03<br />
Jahre kamen die Asylbewerber weitaus<br />
überwiegend aus Ost-, Ostmittel- und<br />
Südosteuropa, der Anteil von Asylsuchenden<br />
aus dem „Ostblock“ schwankte jährlich<br />
zwischen 72 und 94 Prozent. Seit dem<br />
letzten Drittel der 1970er Jahre stieg die<br />
statistische Kurve der Asylgesuche in<br />
Westdeutschland steil an: 1978 handelte<br />
es sich um Anträge für 33 136 Personen,<br />
1979 waren es 51 493 Personen, der Höchstu<br />
Abb 4 Innerdeutsche Wanderungsbewegungen — in 1 000<br />
500<br />
500<br />
300<br />
300<br />
100<br />
100<br />
1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000<br />
1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />
2.WK<br />
BRD/DDR<br />
2.WK<br />
BRD/DDR<br />
Bundesrepublik<br />
DDR*<br />
Wegzüge<br />
Zuwanderung<br />
aus der DDR<br />
Antragsteller<br />
Notaufnahme<br />
Abwanderung<br />
in die DDR<br />
Flüchtlinge<br />
* zu den Kategorien „Wegzüge“ und „Flüchtlinge“ siehe den Hinweis in Tabelle 3.<br />
der Bundesrepublik Deutschland – absolute Zahlen<br />
1.WK<br />
1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060<br />
WR<br />
Rentnern und anderen Nicht-Erwerbstätigen<br />
relativ problemlos bewilligt wurden.<br />
Die Zahl der Erwerbstätigen, die die DDR<br />
verlassen durften, sowie derjenigen, die<br />
die Grenze auf irregulären Wegen überwanden,<br />
blieb dem gegenüber gering.<br />
Asylsuchende<br />
Unter Asyl versteht man die schützende<br />
Aufnahme eines politischen Flüchtlings mit<br />
fremder Staatsangehörigkeit. Die Aufnahme<br />
von Flüchtlingen hat für die Migrationssituation<br />
der Bundesrepublik insbesondere<br />
seit den späten 1970er Jahren an<br />
Gewicht gewonnen und trug vor allem in<br />
den späten 1980er und frühen 1990er Jahren<br />
erheblich zum Anstieg der Zahl ausländischer<br />
Staatsangehöriger bei. Die Angaben<br />
über die Zahl der Asylsuchenden in<br />
2.WK BRD<br />
DE<br />
der Bundesrepublik Deutschland seit 1950<br />
beruhen auf der amtlichen Statistik und<br />
beziehen sich auf diejenigen Flüchtlinge,<br />
die entsprechend den Regelungen des Artikels<br />
16, Abs. 2, Satz 2 des Grundgesetzes<br />
um Asyl nachsuchten. Andere Kategorien<br />
von Flüchtlingen (insbesondere „Kontingentflüchtlinge“,<br />
die aufgrund von humanitären<br />
Hilfsaktionen aufgenommen wurden<br />
und keinen Asylantrag stellen mussten)<br />
sind hier nicht erfasst. Zu berücksichtigen<br />
gilt, dass nur ein Teil der Asylgesuche auch<br />
bewilligt wurde, diese also keineswegs<br />
mehrheitlich in längerfristige oder dauerhafte<br />
Aufenthalte in der Bundesrepublik<br />
mündeten.<br />
In den 20 Jahren von der Staatsgründung<br />
1949 bis 1968 beantragten nur knapp<br />
über 70 000 Menschen Asyl in der Bundesrepublik.<br />
In den ersten 30 Jahren der<br />
Existenz der Bundesrepublik schwankten<br />
die jährlichen Asylbewerberzahlen zwischen<br />
einem Minimum von rund 2 000<br />
im Jahre 1953 und einem Maximum von<br />
ca. 51 000 im Jahre 1979. Bis in die 1960er<br />
2 000<br />
bis 3 000 Menschen<br />
wanderten nach 1961<br />
aus der Bundesrepublik<br />
jährlich in die<br />
DDR ab.<br />
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