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Bauen und Wohnen / Kap 19<br />

1880<br />

Abb. 3: Bewohnte Wohnungen - durschnittliche Fläche pro Person - in Quadratmetern<br />

1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060<br />

D.R.<br />

1.WK<br />

WR<br />

2.WK<br />

BRD<br />

Bestimmungsfaktoren des<br />

Wohnungswesens<br />

Bauen und Wohnen werden im Wesentlichen<br />

von den vorgelagerten Bodenmärkten,<br />

den Gegebenheiten der Bauwirtschaft,<br />

den Kapitalverhältnissen und der Beschaffenheit<br />

der Nachfrage bestimmt. Da der<br />

50<br />

Boden immobil, nicht vermehrbar und<br />

nicht reproduzierbar ist, ist die Verfügbarkeit<br />

bzw. der Ausweis von Bauland<br />

wichtig. Von der Gesamtfläche der alten<br />

und neuen Bundesländer wurden 1989/90<br />

30<br />

rund 11,5 Prozent als Siedlungs- und Verkehrsfläche<br />

genutzt, 55 Prozent waren<br />

landwirtschaftliche, 29 Prozent Wald,<br />

2 Pro zent Wasser und 2,5 Prozent sonstige<br />

Fläche. Die Preise für baureifes Land stie-<br />

beispielsweise 1980 bis 1992 von<br />

10gen<br />

umgerechnet 42 auf 64 Euro/Quadratmeter<br />

– ein Anstieg um 52 Prozent. Im selben<br />

Zeitraum stieg der Preisindex für<br />

Wohn gebäude um 50, der Lebenshaltungskostenindex<br />

um 39 Pro zent. 13 Die Kommunen<br />

haben vielfältige Möglichkeiten,<br />

die Menge des verfügbaren Baulandes<br />

und die Baulandpreise zu beeinflussen,<br />

beispielsweise durch Erschließung und<br />

Vorratspolitik. u Abb 4<br />

Es kennzeichnet die Bauwirtschaft,<br />

dass sie nicht auf Vorrat baut, sondern als<br />

„Bereitschaftsindustrie“ Kapazitäten für<br />

Aufträge vorhalten muss, sodass sie starken<br />

Auftragsschwankungen unterliegt<br />

und individuelle Leistungen erbringt. Ihre<br />

wichtigsten bestimmenden Faktoren sind<br />

die Baustoffpreise, die Arbeits- sowie weitere<br />

Kosten, zum Beispiel für Ausrüstung,<br />

in jüngerer Zeit auch für Umweltschutz.<br />

Versuche zur Rationalisierung und Industrialisierung<br />

der Bautätigkeit, zum Beispiel<br />

durch Fertigteilbau, gab es schon<br />

früh, sie waren aber, anders als die technische<br />

Normung, nie sonderlich erfolgreich.<br />

Dazu trug neben der vielfach individuell<br />

DE<br />

geprägten Nachfrage insbesondere die<br />

kleinbetriebliche Struktur bei. Sieht man<br />

vom Plattenbau in der DDR ab, dominierte<br />

stets der traditionelle, regional gebundene<br />

kleinbetriebliche Baubetrieb. In Deutschland<br />

gab es 1993 im Hochbau 19 903 traditionelle<br />

Handwerks- und Industriebetriebe,<br />

davon hatten 15 270 maximal 19, nur 113<br />

mehr als 200 Mitarbeiter. Demgegenüber<br />

gab es nur 538 Hochbau-Fertigteilbetriebe. 14<br />

Auf dem Kapitalmarkt wirken zahlreiche<br />

Faktoren: neben den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

der Eigenfinanzierung<br />

(auch über Bausparen, Arbeitgeber-,<br />

Verwandten-, Mieterdarlehen etc.), der<br />

(kurz-, mittel-, langfristige) Zins sowie die<br />

überaus vielfältigen, differenzierten Möglichkeiten<br />

der öffentlichen Hand zur Steuerung<br />

und Subventionierung. u Tab 4<br />

Die Nachfrage wird in erster Linie<br />

durch die demografische Entwicklung<br />

Bundesrepublik<br />

Neue Bundesländer<br />

Deutschland<br />

und die Zusammensetzung der Bevölke-<br />

Abb. u Abb 4: Preisindex 4 Preisindex für Wohngebäude für Wohngebäude (Bauleistungen (Bauleistungen am Bauwerk, Neubau, am Bauwerk, konventionell) - 2005=100<br />

Neubau, konventionell) — 2005=100<br />

2005=100<br />

140<br />

100<br />

60<br />

75<br />

Quadratmeter betrug<br />

die durchschnittliche<br />

Fläche einer<br />

bewohnten Wohnung<br />

in der Bundes republik<br />

1972.<br />

20<br />

92,1<br />

1880<br />

1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060<br />

D.R.<br />

Deutsches Reich<br />

1.WK<br />

WR<br />

Bundesrepublik<br />

2.WK<br />

BRD<br />

Deutschland<br />

DE<br />

Quadratmeter<br />

waren es in<br />

Deutschland 2010.<br />

273

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