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Landwirtschaft / Kap 17<br />

10 000<br />

1820<br />

8 000<br />

6 000<br />

4 000<br />

2 000<br />

Abb 2: Arbeitskräfte in der deutschen Landwirtschaft, 1882–2010<br />

1830 1840 1850 1860 1870 1880 1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040<br />

Bundesländern kam es mit der Wende<br />

sogar zu einem regelrechten Einbruch.<br />

Rinder-, Schweine- und Schafbestände<br />

sanken bis 2007 auf 40 bis 25 Prozent ihrer<br />

Werte von 1989.<br />

Der Viehbestand liefert den größten<br />

Teil der landwirtschaftlichen Wertschöpfung,<br />

vornehmlich bestehend aus Molkerei-<br />

und Fleischprodukten. Der Anteil der<br />

tierischen an der gesamten landwirtschaftlichen<br />

Erzeugung stieg dabei schon<br />

vor dem Ersten Weltkrieg von 48 Prozent<br />

um 1850 auf knapp 70 Prozent um 1913.<br />

Bis heute hat er eher noch weiter zugenommen.<br />

8 Wuchs die deutsche Fleischproduktion<br />

seit Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

bis zum Zweiten Weltkrieg um jährlich<br />

2,4 Prozent, so stieg diese Rate für<br />

den Zeitraum von 1949 bis 1989 gesamtdeutsch<br />

auf 3,2 Prozent an. Seitdem stag-<br />

D.R.<br />

niert die Fleischerzeugung. Die deutsche<br />

Das<br />

Landwirtschaft wird somit seit mehr als<br />

100 Jahren von der Tierproduktion geprägt.<br />

u Tab 3, Abb 3<br />

anhaltende Wachstum der pflanzlichen<br />

Produktion beruht seit Ende der<br />

1870er Jahre fast ausschließlich auf steigenden<br />

Flächenerträgen. Diese wuchsen<br />

zwischen 1850 und 1913 bei stark nachgefragten<br />

Getreiden wie Weizen und Gerste<br />

pro Jahr um durchschnittlich 1,1 Prozent<br />

und bei Kartoffeln um 1,2 Prozent an. In<br />

der Zwischenkriegszeit gelang es meistens<br />

nur, das Vorkriegsertragsniveau wieder zu<br />

erreichen. In den vier Jahrzehnten nach<br />

1950 stiegen die jährlichen Ertragszuwächse<br />

in der ehemaligen Bundesrepublik bei<br />

Weizen und Gerste auf Werte zwischen 1,9<br />

und 2,4 Prozent an. Ähnliche Zuwächse<br />

erreichten Runkelrüben (2,9 Prozent),<br />

während die Erträge für Kartoffeln und<br />

Zuckerrüben um 1,3 Prozent zunahmen.<br />

Weniger dynamisch, aber immer noch<br />

kräftiger als im Kaiserreich verlief die Er-<br />

1.WK WR<br />

2.WK BRD/DDR<br />

tragsentwicklung in der DDR. Nach 1990<br />

verlangsamte sich das Flächenertragswachstum<br />

deutlich. Hier scheint die veränderte<br />

Agrarförderung der EU, weg von<br />

Deutsches Reich/<br />

Deutschland:<br />

Arbeitskräfte<br />

insgesamt<br />

Familienarbeitskräfte<br />

familienfremde<br />

Arbeitskräfte<br />

Bundesrepublik:<br />

Arbeitskräfte<br />

3,2<br />

insgesamt<br />

Familienarbeitskräfte<br />

familienfremde<br />

Arbeitskräfte<br />

DDR:<br />

Prozent betrug die<br />

Arbeitskräfte<br />

insgesamt<br />

jährliche Steigerungsrate<br />

bei der<br />

DE<br />

Fleischproduktion<br />

für Gesamtdeutschland<br />

1950 bis 1989.<br />

Abb 3 : Tierbestand (absolut), – Einheit? in Tausend<br />

u Abb 3 Tierbestand — Index (1873 =100)<br />

1873=100<br />

500 Schweine<br />

Milchkühe<br />

Pferde<br />

Schafe<br />

350<br />

DDR:<br />

Schweine<br />

Pferde<br />

Schafe<br />

200<br />

50<br />

1810<br />

1820<br />

1830 1840 1850 1860 1870 1880 1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040<br />

D.R.<br />

1.WK<br />

WR<br />

2.WK<br />

BRD/DDR<br />

DE<br />

243

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