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Argumentieren und Erörtern im Fach Deutsch - Landesinstitut für ...

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<strong>Argumentieren</strong> <strong>und</strong> <strong>Erörtern</strong> <strong>im</strong> <strong>Fach</strong> <strong>Deutsch</strong> (Gymnasium)<br />

Lösungen zu 4. − überzeugend argumentieren<br />

C C*<br />

Verbesserungsvorschlag (Ergänzungen sind unterstrichen):<br />

Als Vorteil von Gruppenunterricht sehe ich, dass der Unterricht motivierender ist, denn man kann bzw.<br />

muss sich in seiner Gruppe unterhalten <strong>und</strong> nicht nur dem Lehrer zuhören. Allein schon durch diesen<br />

methodischen Wechsel wirkt der Unterricht anregender. Hinzu kommt, dass man sich in der Gruppe<br />

weniger scheut, seine Meinung zu sagen, als wenn man sie gleich vor der ganzen Klasse vertreten<br />

muss. So beteiligen sich auch Schüler am Gespräch, die ansonsten bei der mündlichen Mitarbeit eher<br />

zurückhaltend sind. Auch ist man nicht gleich gezwungen, den Ansichten des Lehrers zu folgen, sondern<br />

kann sich erst einmal unter Gleichaltrigen eine Meinung bilden <strong>und</strong> ausprobieren, wie weit man bei der<br />

Lösung der Aufgabe ohne fremde Hilfe kommt. Alles das spornt einen an, sich mehr einzubringen, <strong>und</strong><br />

macht dadurch den Unterricht interessanter.<br />

Auf der anderen Seite aber kann es sein, dass eine zu große Unruhe entsteht <strong>und</strong> keine Gruppe sich<br />

auf ihr Thema konzentrieren kann. Das liegt oft daran, dass Schüler die Gr<strong>und</strong>regeln <strong>für</strong> ein Zusammenarbeiten<br />

in Gruppen nicht eingeübt haben. Statt einander ausreden zu lassen <strong>und</strong> nach einer gemeinsamen<br />

Lösung zu suchen, artet die Arbeit in einen Wettstreit darüber aus, wer sich besser in der<br />

Gruppe durchsetzen kann. Dann tauscht man keine Sachargumente mehr aus <strong>und</strong> hört sich nicht mehr<br />

gegenseitig zu, sondern versucht nur noch, die anderen durch Lautstärke zu übertreffen. Greift dieses<br />

Verhalten auf mehrere Gruppen über, dann steigt der Lärmpegel <strong>im</strong> Klassenz<strong>im</strong>mer <strong>im</strong>mer stärker an,<br />

denn man muss <strong>im</strong>mer lauter reden, um sich innerhalb der Gruppe noch verständigen zu können. In<br />

einer solchen Atmosphäre ist natürlich kein konzentriertes Arbeiten mehr möglich.<br />

Ein Vorteil hingegen ist es, dass nicht einer die ganze Arbeit allein hat, sondern dass sie aufgeteilt werden<br />

kann. Somit kann man in der gleichen Zeit mehr leisten. Beispielsweise können innerhalb einer Gruppe<br />

mehrere unterschiedliche Texte zu einem Thema verteilt <strong>und</strong> gelesen werden, <strong>und</strong> anschließend stellen<br />

die Gruppenmitglieder den Inhalt ihrer Texte kurz den anderen vor. Dann werden die unterschiedlichen<br />

Informationen z. B. in Form einer Mindmap verarbeitet <strong>und</strong> strukturiert. Ein einzelner Schüler hätte <strong>für</strong><br />

die gleiche Arbeit mit Sicherheit ein Vielfaches an Zeit benötigt. Zudem kann man Aufgaben innerhalb<br />

einer Gruppe auch oft so verteilen, dass die einzelnen Mitglieder ihre Vorlieben <strong>und</strong> Stärken individuell<br />

einbringen können. So beschriftet beispielsweise der Schüler mit der schönsten Schrift das Plakat, während<br />

andere Schüler nach passenden Bildern <strong>und</strong> Texten suchen. Am Ende kommt dann ein opt<strong>im</strong>ales<br />

Ergebnis heraus.<br />

Allerdings besteht auch die Gefahr, dass Gruppen weniger effektiv arbeiten als erwartet. Wenn nämlich<br />

in einer Gruppe Fre<strong>und</strong>e sind, haben die sicherlich anderes zu bereden als das Gruppenthema.<br />

c) individuelle Lösungen<br />

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