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Argumentieren und Erörtern im Fach Deutsch - Landesinstitut für ...

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<strong>Argumentieren</strong> <strong>und</strong> <strong>Erörtern</strong> <strong>im</strong> <strong>Fach</strong> <strong>Deutsch</strong> (Gymnasium)<br />

26<br />

Kontrolle der<br />

Arbeitsergebnisse<br />

Vorbehalte gegen die<br />

Binnendifferenzierung<br />

Aufwändige<br />

Aufgabenerstellung<br />

Sowohl <strong>für</strong> die Lernenden als auch <strong>für</strong> die Lehrpersonen ist eine Kontrolle<br />

der Arbeitsergebnisse in der Regel wichtig <strong>und</strong> erwünscht. Da<strong>für</strong> bieten sich<br />

mehrere Möglichkeiten an. Falls es Lösungsblätter gibt, können die Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler schon während der Übungsphase ihre Teilergebnisse<br />

selbstständig überprüfen. Stattdessen wäre auch ein Gegenlesen mit entsprechendem<br />

Feedback durch geeignete Mitschülerinnen bzw. Mitschüler <strong>und</strong> natürlich<br />

auch durch die Lehrperson denkbar. Bei noch vorhandenen Unsicherheiten<br />

oder Unst<strong>im</strong>migkeiten mit den angebotenen Lösungsblättern kommt<br />

auch <strong>im</strong>mer ein klärendes Gespräch mit der Lehrperson in Frage, die ja während<br />

der Übungsphase <strong>im</strong> Sinne der Begleitung relativ viel Freiraum genießt.<br />

Aber auch eine Integration von Teilergebnissen in eine anschließende Plenumsphase<br />

kann sinnvoll <strong>und</strong> wünschenswert sein, schon um rein formal den Abschluss<br />

der Unterrichtseinheit zu signalisieren. Die gemeinsame Besprechung<br />

wird vermutlich auch den verbindlichen Charakter der Übungsaufgaben <strong>für</strong><br />

die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler verdeutlichen. Zusätzlich bietet sich die Chance,<br />

dass die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler durch den Vergleich ihrer Lösungen voneinander<br />

lernen können. Die Lehrkraft erhält einen genaueren Überblick über<br />

Fortschritte <strong>und</strong> Schwierigkeiten der Lerngruppe. Danach kann gemeinsam der<br />

Blick nach vorne gerichtet werden. Realistischerweise kann aber nicht erwartet<br />

werden, dass alle Förderaufgaben <strong>im</strong> Plenum ausgewertet oder von der<br />

Lehrkraft gegengelesen werden können. Die Besprechung kann also <strong>im</strong>mer nur<br />

stichprobenartig erfolgen, aber dennoch einen repräsentativen Eindruck vom<br />

Lernfortschritt der Klasse sowie einzelner Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler vermitteln.<br />

Um einen nachhaltigen Effekt der Lernprozesse <strong>im</strong> Sinne der Förderspirale zu<br />

erzielen, ist es notwendig, dass die gemeinsame Reflexion über das Erreichte<br />

<strong>und</strong> die sich daraus ergebenden Korrekturen <strong>und</strong> Fortsetzungsmöglichkeiten<br />

der Unterrichtsarbeit als permanenter Evaluationsprozess die einzelnen Unterrichtseinheiten<br />

miteinander verknüpft.<br />

Das Thema der Binnendifferenzierung stößt bei vielen Lehrkräften auf eine<br />

gewisse Skepsis, die sich vor allem auf der Ebene der praktischen Umsetzung<br />

äußert. Im Folgenden wird versucht, häufig formulierte Einwände <strong>und</strong> mögliche<br />

Antworten darauf zusammenzufassen, gerade auch unter der Zielsetzung einer<br />

alltagstauglichen Implementierung von individualisierenden Fördermaßnahmen.<br />

Dabei wird <strong>für</strong> die Seite der virtuellen Bedenkenträger die erste Person<br />

Singular verwendet, um anzudeuten, dass Vorbehalte auch oft von Lehrkräften<br />

erhoben werden, die prinzipiell den Sinn von Binnendifferenzierung gar nicht<br />

in Frage stellen wollen, sondern sich bereits aufgeschlossen mit Detailfragen<br />

auseinander gesetzt haben.<br />

•<br />

Ich kann mir doch nicht so viele Aufgaben ausdenken!<br />

Nicht alles muss neu erf<strong>und</strong>en werden. In den eingeführten Lehrwerken<br />

wird eine Fülle von prinzipiell geeigneten Aufgaben angeboten,<br />

die nach Möglichkeit zuerst ausgeschöpft werden sollten. Diese Aufgaben<br />

müssen vielleicht nur etwas abgewandelt oder leicht ergänzt<br />

werden. Sinnvoll wäre es auch, sich in einem Team von parallel unterrichtenden<br />

Lehrkräften die Aufgabenerstellung aufzuteilen. Der schnell<br />

wachsende Aufgabenpool könnte vielleicht in digitaler Form aufbewahrt<br />

<strong>und</strong> später auch anderen Lehrkräften zur Verfügung gestellt werden.

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