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Argumentieren und Erörtern im Fach Deutsch - Landesinstitut für ...

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<strong>Landesinstitut</strong> <strong>für</strong> Schulentwicklung<br />

Lösungen zu 8. − einen angemessenen Wortschatz benutzen<br />

B C<br />

b) Vorschlag <strong>für</strong> eine Argumentation (Bezug nehmend auf Lösungsvorschlag S. 17 b):<br />

Da das Rauchen bei Jugendlichen sehr oft aufgr<strong>und</strong> einer psychischen Abhängigkeit beginnt, könnte<br />

man daraus eine Strategie ableiten, die sich eine konsequente Stärkung des Selbstbewusstseins zum<br />

Ziel setzt. Wie man am Beispiel der jungen Gewohnheitsraucherin erkennen kann, orientieren sich viele<br />

Jugendliche mit einem schwach ausgeprägten Selbstbewusstsein am Leader ihrer Clique. Um dieser<br />

Gefahr vorzubeugen, müsste man zunächst in der Familie, der wichtigsten Sozialisationsinstanz, versuchen,<br />

durch ausreichende liebevolle Zuwendung die Selbstwertgefühle des Kindes zu stärken. Das<br />

sollte natürlich nicht so weit gehen, dass man das Kind nur noch lobt, egal was es gemacht hat. Vielmehr<br />

geht es darum, dass die Eltern ihrem Kind zeigen, dass sie ihm gr<strong>und</strong>sätzlich vertrauen, <strong>und</strong><br />

<strong>im</strong>mer dann, wenn das Kind etwas gut gemacht hat, ihm ein positives Feedback geben. Unabhängig<br />

davon bleibt es Aufgabe der Eltern, ihrem Kind auch seine Grenzen aufzuzeigen. Eine wichtige Grenze<br />

ist ja auch, dass man nicht zu Drogen greifen sollte. Da die Kinder sich aber spätestens be<strong>im</strong> Eintritt in<br />

die Pubertät sehr stark an den Gruppen ihrer Altersgenossen orientieren, sollten die Eltern auch darauf<br />

achten, dass ihre Kinder sich Gruppen anschließen, in denen sie gut aufgehoben sind. Das könnten zum<br />

Beispiel Sportvereine sein. Wenn die Jugendlichen sich in einer Mannschaft integrieren, können sie sich<br />

sowohl physisch durch ihre sportliche Leistung als auch psychisch durch das Gemeinschaftsgefühl beweisen,<br />

so dass ihr Selbstbewusstsein automatisch gestärkt wird. Dadurch ließe sich die Gefahr, falsche<br />

Vorbilder <strong>im</strong>itieren zu müssen, wahrscheinlich deutlich reduzieren.<br />

C C*<br />

a) Lösungsvorschlag:<br />

In diesem Artikel wird der soziale Wandel durch den Modernisierungsprozess auf mehreren Ebenen beschrieben.<br />

… Auf der gesellschaftlichen Ebene geht es dabei um eine Differenzierung der Schichten aufgr<strong>und</strong><br />

ihrer Funktion. (Hier wäre ein Beispiel <strong>für</strong> den Leser sehr hilfreich, um zu verstehen, um welche<br />

Funktionen es sich dabei handeln könnte.) Auf der Ebene der Lebensweise verstärkt der Modernisierungsprozess<br />

die Individualisierung der Menschen. Auf der Ebene der Mentalitäten kommt es zu einer<br />

Schwerpunktverlagerung: Anstatt wie früher sich gr<strong>und</strong>sätzlich an die gesellschaftlichen Verhältnisse<br />

anzupassen, sie also unhinterfragt zu akzeptieren, dominiert nun der Wunsch zur Selbstentfaltung. Heute<br />

stehen sich das Modell des Sozialstaates <strong>und</strong> das amerikanische Modell gegenüber. Die Idee des<br />

Sozialstaates wird dabei durch die Globalisierung in Frage gestellt. Als ein erstes Anzeichen <strong>für</strong> einen<br />

Wertewandel in <strong>Deutsch</strong>land vom Sozialstaatsmodell zum amerikanischen Modell könnte man die Ausbreitung<br />

des sogenannten Hedomaterialismus (Streben nach egoistischer Befriedigung der eigenen<br />

Bedürfnisse, ohne sich um die Mitmenschen zu kümmern) sehen. Außerdem lässt sich bei jungen Leuten<br />

die Einstellung beobachten, sich entweder zu den Gewinnern oder den Verlierern des gesellschaftlichen<br />

Wandels zu zählen. Für die Gesamtbevölkerung kann man feststellen, dass sie einerseits die sich<br />

abzeichnende neue Situation ablehnt <strong>und</strong> sich andererseits teilweise daran anzupassen versucht.<br />

b) individuelle Lösungen<br />

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