01.11.2013 Aufrufe

den Stab über euch brechen mag wer da will, ich nicht - Hermann W ...

den Stab über euch brechen mag wer da will, ich nicht - Hermann W ...

den Stab über euch brechen mag wer da will, ich nicht - Hermann W ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„Stimmt“, sagte Oswald, sagte: „Los, Rufi, raus aus’n Klamotten.“ – Und in diesem Moment<br />

hatte Onkel Hans s<strong>ich</strong> auch schon seiner Unterhose entledigt, blieb nackt vor uns stehen,<br />

kraulte s<strong>ich</strong> <strong>den</strong> Sack und sah zu, wie wir uns auszogen. Und kaum waren wir nackt, pflanzte<br />

s<strong>ich</strong> Onkel Hans wieder zwischen uns, legte um m<strong>ich</strong>, legte um Oswald wiederum je einen<br />

Arm, sagte: „Hört ihr, wie <strong>da</strong>s Gewitter allmähl<strong>ich</strong> näher kommt? Wenn’s ran ist, machen wir<br />

<strong>da</strong>s L<strong>ich</strong>t aus. Gewitter im Dunkel erleben, <strong>da</strong>s hat was.“ Und linksseits abwärts, rechtsseits<br />

abwärts äugte mein Onkel, k<strong>ich</strong>erte, schnarrte im K<strong>ich</strong>ern: „Ich glaube, <strong>ich</strong> habe von uns<br />

Dreien <strong>den</strong> Größten. Oder was meint ihr?“ – „Und ob du <strong>den</strong> hast“, hörte <strong>ich</strong> Oswald antworten,<br />

und falsch lag er <strong>da</strong>mit n<strong>ich</strong>t, mein Oswald; mächtig was an s<strong>ich</strong> hängen hatte mein Onkel,<br />

der <strong>da</strong> jetzt schnaufte: „Du, <strong>ich</strong> hab’ noch nie ’n Beschnittenen geseh’n. Lässt m<strong>ich</strong> mal<br />

anfassen?“ Und Oswald nickte, und Hans, uns aus seinen Armen entlassen, fasste beim Oswald<br />

zu, griff zugle<strong>ich</strong> auch mir ans Gemächt, japste: „Ich <strong>will</strong> mal <strong>den</strong> Unterschied spürn’n.<br />

Lasst’n <strong>euch</strong> steif machen, ja.... (und es krachte, es blitzte) ...jetzt ist es ran. – Wartet, <strong>ich</strong><br />

mach’ <strong>da</strong>s L<strong>ich</strong>t aus.“ – Auf sprang der Hans, dunkel ward es im Zimmer und mein Onkel<br />

war wieder zur Stelle. – „Los, wir packen uns auf’n Tepp<strong>ich</strong>. Na kommt, <strong>ich</strong> besorg’ <strong>euch</strong><br />

’ne Latte“, die er uns n<strong>ich</strong>t mehr besorgen musste, die hatten wir längst, als wir vom Feldbett<br />

kamen, und Hans stand er desgle<strong>ich</strong>en, und ehe wir uns versahen, waren wir ein Knäuel. –<br />

Und vor dem Fenster tobte ein Unwetter.<br />

Anderthalb Stun<strong>den</strong> später. Wir lagen auf dem Tepp<strong>ich</strong>; jeder von uns erschöpft, aber<br />

keiner von uns mochte schlafen und abwechselnd holte der eine, der andere hörbar tief Luft,<br />

seufzte der eine, der andere. – Wir hatten uns rücklings lang ausgestreckt, zwischen Oswald<br />

und mir lagerte Hans, und wir dösten, bis mein Onkel s<strong>ich</strong> räusperte, sagte: „Schade, <strong>da</strong>ss ihr<br />

n<strong>ich</strong>t schwanger <strong>wer</strong><strong>den</strong> könnt, <strong>ich</strong> hätt’ von jedem von <strong>euch</strong> gern ’n Kind. Am liebsten wär’n<br />

mir zwei Söhne. Aber <strong>da</strong>s wär’ keine Bedingung, <strong>ich</strong> nähme auch zwei Mädels, Hauptsache,<br />

die wär’n von <strong>euch</strong>, <strong>da</strong>nn wüsst’ <strong>ich</strong>, woran <strong>ich</strong> bin. – Ja, kommt mal ganz d<strong>ich</strong>t ran und fasst<br />

mir an’ Schwanz. Schön grabbeln... ja, so ist schön. Und wenn er mir wieder steht... wen von<br />

<strong>euch</strong> <strong>da</strong>rf <strong>ich</strong> <strong>den</strong>n noch mal? D<strong>ich</strong>, Oswald? Oder lieber d<strong>ich</strong>, Rufi? Dass <strong>ich</strong> noch mal je<strong>den</strong><br />

von <strong>euch</strong>, <strong>ich</strong> glaube, <strong>da</strong>s wird n<strong>ich</strong>ts, <strong>da</strong>s schaff’ <strong>ich</strong> heut Nacht n<strong>ich</strong>t mehr. Aber wenigstens<br />

einen. Ich hatte doch schon so lange nix mehr. Der Letzte, <strong>da</strong>s ist <strong>über</strong> ’n Jahr her. Und <strong>da</strong>vor,<br />

<strong>da</strong> hatte <strong>ich</strong> fast drei Jahre nix... (und Hans’ Rüssel sprang an) ...ja, bringt ihn mir hoch... ja,<br />

so ist schön. – Du, Rufi, nimm’s mir n<strong>ich</strong>t übel, du kommst auch beim nächsten Mal als erster<br />

dran, <strong>da</strong>s versprech’ <strong>ich</strong> dir, aber jetzt, <strong>da</strong> würd’ <strong>ich</strong> lieber <strong>den</strong> Oswald. – Komm her, Oswald...<br />

ja komm her, pack d<strong>ich</strong> auf’n Bauch... ja, so ist r<strong>ich</strong>tig, mach d<strong>ich</strong> schön lang, gib sie<br />

mir her, deine Kiste... Ja so... ja so ist gut“, japste der Hans, war drauf auf dem Oswald, <strong>den</strong><br />

es auch gle<strong>ich</strong> erwischt haben musste, so wie er nach Luft schnappte, jappte, m<strong>ich</strong> aber trotzdem<br />

n<strong>ich</strong>t vergaß; der griff mir zum Schwanz. – „Nee, n<strong>ich</strong>t so, <strong>da</strong>s wird n<strong>ich</strong>ts“ k<strong>euch</strong>te<br />

mein Onkel, der jetzt hartstößig bumste, „mach es, wie vorhin, Rufi, schieb ihm sein Ges<strong>ich</strong>t<br />

rauf, <strong>da</strong>nn kann er’n dir lutschen und <strong>da</strong>nn kriegt er’s wieder von uns bei<strong>den</strong>“, der es zunächst<br />

allerdings nur von mir kriegte; Hans brauchte wesentl<strong>ich</strong> länger; der rackerte, schwitzte. Und<br />

<strong>ich</strong> war froh, <strong>da</strong>ss es der Oswald war, dem solches nochmals geschah; mir wäre es schlecht<br />

bekommen. Eine derart lange Leitung bei so einem Bolzen, dem meines gerade R<strong>ich</strong>tung<br />

WESTEN verflossenen Haralds n<strong>ich</strong>t unähnl<strong>ich</strong> – o je, <strong>da</strong>s hätt’ mir <strong>den</strong>n doch zu schaffen<br />

gemacht. Wobei es auch Oswald zu schaffen machte, <strong>da</strong>s konnt’ <strong>ich</strong> ihm ansehen, anhören.<br />

Das war n<strong>ich</strong>t nur Lust, was seine Miene verzerrte und seiner Kehle ächzig, krächzig entströmte.<br />

– Ja, ja, Lust war es auch, aber gepaart mit Tortur; Hans kam und kam n<strong>ich</strong>t ans Ende,<br />

und als es ihm endl<strong>ich</strong> gelang, rang er nach Atem wie ein Asthmatiker. Lag platt drauf auf<br />

dem Oswald, bek<strong>euch</strong>te <strong>den</strong> Oswald, langte zu mir. – „Wenn wir ’ne Runde geschlafen haben,<br />

Rufi... hörst du, Rufi... du, <strong>da</strong>nn bin <strong>ich</strong> wieder bei Kräften, schieb <strong>ich</strong> die nächsten<br />

*<br />

109

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!