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den Stab über euch brechen mag wer da will, ich nicht - Hermann W ...

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Nummern... und du bist als erster dran... erst du, <strong>da</strong>nn Oswald... aber jetzt sollten wir pennen...<br />

oder <strong>will</strong>st’ erst noch Rufi, Oswald? Ja, <strong>will</strong>st ihn fix pimpern?“<br />

N<strong>ich</strong>ts als ein Ja hauchte mein Oswald, streckte die Hand nach mir aus, und Onkel Hans<br />

rollte s<strong>ich</strong> von ihm ab, und Oswald bugsierte m<strong>ich</strong> rücklings, kroch auf m<strong>ich</strong> rauf, winkelte<br />

mir die Beine, presste sie mir an <strong>den</strong> Leib; und lange, <strong>da</strong>s wusst’ <strong>ich</strong>, würde meine Ostwald<br />

n<strong>ich</strong>t brauchen, der mir sein Rohr auch schon reindrückte, und <strong>da</strong>ss <strong>ich</strong> aufjammerte, kannt’<br />

er, und <strong>da</strong>ss <strong>ich</strong> ihn trotz meines Aufjammerns wollte, <strong>da</strong>ss er m<strong>ich</strong> sollte, der m<strong>ich</strong> zugle<strong>ich</strong><br />

auch beknutschte, <strong>da</strong>s wusst’ er.<br />

„Ja, mach’s ihm, Oswald“, krächzte mein Onkel, „na los, gibt’s ihm, schieß es ihm rein. –<br />

Mein Gott, ist <strong>da</strong>s geil, so was mit anzuseh’n. – Mensch, Rufi, wenn <strong>ich</strong> könnte, wie <strong>ich</strong> wollte.<br />

– Na los, Oswald, schieß ab. Vielle<strong>ich</strong>t kann <strong>ich</strong> ihn ja doch noch mal. Ich hab’s doch so<br />

nötig –“<br />

Keine fünf Minuten später sackte mein Oswald, s<strong>ich</strong> glutvoll verschossen, auf mir zusammen.<br />

Und eng an eng an uns ran drückte s<strong>ich</strong> Hans. – „Greif mal zu, Rufi. Spür mal, wie<br />

er mit steht.“<br />

„Ich kann aber trotzdem n<strong>ich</strong>t mehr.“<br />

„Musst du ja auch n<strong>ich</strong>t. Du kriegst es, wenn wir ausgeschlafen haben. Dann kriegt ihr<br />

<strong>da</strong>s beide, und <strong>da</strong>s n<strong>ich</strong>t nur einmal. Ich fahr’ näml<strong>ich</strong> morgen n<strong>ich</strong>t ab, <strong>ich</strong> bleib’ zwei Tage<br />

länger. Ich wär doch ’n Dussel, wenn <strong>ich</strong> mir <strong>euch</strong> entgehen ließe. Das würd’ <strong>ich</strong> mir nie verzeih’n.<br />

– Mensch, Rufi, hab’ <strong>ich</strong> ein Glück, und <strong>da</strong>s, obwohl <strong>ich</strong> schon so alt bin.“<br />

„Du bist doch n<strong>ich</strong>t alt, Onkel Hans.“<br />

„Doch, doch, Rufi, siebenundvierzig ist alt. Aber ihr bei<strong>den</strong> seid was Schönes. Ach Gott,<br />

ist <strong>da</strong>s herrl<strong>ich</strong> mit <strong>euch</strong>. – Und jetzt hol’ <strong>ich</strong> uns die Zudecken her, und <strong>da</strong>nn schlafen wir alle<br />

drei hier unten auf’m Tepp<strong>ich</strong>. Macht ihr <strong>da</strong>s mit?“<br />

„Na klar, was <strong>den</strong>n sonst. – Stimmt’s, Rufi, dein Onkel gehört jetzt <strong>da</strong>zu?“<br />

„Ja, na klar“, kriegte <strong>ich</strong> gerade noch so heraus und <strong>da</strong>nn schlief <strong>ich</strong> ein – und war der Erste<br />

n<strong>ich</strong>t, <strong>den</strong> der Hans s<strong>ich</strong> am Morgen vornahm. Der war längst mit Oswald zugange, als <strong>ich</strong><br />

so kurz vor zehn wieder die Augen aufkriegte. Und <strong>ich</strong> tönte: „Ihr macht ja schon was –“<br />

„Ja, ja, wart mal, Rufi, <strong>ich</strong> bin gle<strong>ich</strong> so weit, <strong>da</strong>nn verpass <strong>ich</strong> ihn dir“, schnarrte mein<br />

Onkel, befickte a tempo <strong>den</strong> Oswald, der nach mir langte, ächzte: „Gle<strong>ich</strong>, Rufi, gle<strong>ich</strong>... <strong>da</strong>nn<br />

<strong>über</strong>lass <strong>ich</strong> ihn dir. Aber jetzt... lass ihn s<strong>ich</strong> abficken. Der hat doch so’n Fetten. Den brauch’<br />

<strong>ich</strong>, Rufi. Den brauch’ <strong>ich</strong> –“, <strong>den</strong> <strong>ich</strong> eigentl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t brauchte, wäre solch’ Kaliber n<strong>ich</strong>t <strong>da</strong>s<br />

vom Onkel Hans gewesen. Aber <strong>da</strong>s war nun mal seins, und Onkel Hans, dem war <strong>ich</strong> seit je<br />

mehr als gewogen. Den hatte <strong>ich</strong> schon geliebt, <strong>da</strong> war <strong>ich</strong> erst fünf, und jetzt war <strong>ich</strong> siebzehn<br />

und liebte ihn erst recht, der <strong>da</strong> nun zu ruckte, zuckte, heiser-heiß krächzte, wie von einem<br />

Stromschlag getroffen s<strong>ich</strong> aufbäumte und <strong>den</strong> Kopf in <strong>den</strong> Nacken riss, und in dieser<br />

Haltung erstarrte der Hans weit aufgerissen Munds und blubberig hecheln<strong>den</strong> Atems.<br />

Ich rutschte sacht ran an die bei<strong>den</strong>, stre<strong>ich</strong>elte Oswald, stre<strong>ich</strong>elt Hans, dem s<strong>ich</strong> allmähl<strong>ich</strong><br />

die Ges<strong>ich</strong>tszüge entspannten; die <strong>über</strong>zog jetzt ein Lächeln. – „Mensch, Rufi, wenn ihr<br />

wüsstet, was ihr mir Gutes tut. Das könnt’ ihr gar n<strong>ich</strong>t ermessen. Ich <strong>wer</strong>d’ doch manchmal<br />

regelrecht rapplig vor Einsamkeit. Hilft nix als ’ne Buddel Schnaps. – Na ja, so ist <strong>da</strong>s nun<br />

mal“, brubbelte Hans, stieg ab vom Oswald; <strong>ich</strong> sah, wie dem der glitschig glänzende Rüssel,<br />

noch immer ein Strang, aus dem Hintern kam.<br />

„Lass m<strong>ich</strong> ’n Momentchen ausruhen, Rufi. Dann kriegst du auch, was du brauchst“,<br />

murmelte mein Onkel, sackte rücklings neben <strong>den</strong> Oswald, der s<strong>ich</strong> zu ihm drehte, einen Arm<br />

auf ihn legte. – „Komm, pack d<strong>ich</strong> zu uns, Rufi“, Hans streckte eine Hand nach mir aus, „na<br />

komm, kuschel d<strong>ich</strong> ran... ja, komm her, du Schöner. Siehst aus wie dein Vater, <strong>Hermann</strong> war<br />

auch so’n Schöner. Nur kräftiger gebaut, eher so wie Oswald. – Du hör mal, aber <strong>da</strong>s muss<br />

unter uns bleiben. Als dein Vater so in deinem Alter war, so siebzehn, achtzehn... <strong>ich</strong> war <strong>da</strong><br />

ja schon vier-, fünfundzwanzig... wenn er m<strong>ich</strong> <strong>da</strong> auf’m Kahn besucht hat, sind wir stets und<br />

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